Das Buch "Frühlingsfunkeln am Liliensee" der Bestsellerautorin Elisabeth Büchle ist der zweite Band in dieser Reihe, der aber auch unabhängig vom Vorband gelesen werden kann. In dieser Serie dreht sich (fast) alles um die 3-Generationen-Familie Vogel oder besser gesagt, um die Familienmitglieder, die Mutter Charlotte und Opa Johann noch nicht unter die Haube gebracht haben. In diesem Band ist Sohn Georg ihr Ziel und passenderweise taucht die abenteuerlustige Marlies am Liliensee auf, doch die scheint es eher in einer anderen Weise auf Georg abgesehen zu haben und verwickelt ihn in zwei nicht ganz ungefährliche Unfälle. Und Apropos Abenteuer und Gefahren, wo es die gibt, ist Marlies nicht weit. Doch was steckt hinter ihrem draufgängerischen Verhalten? Und ist so das Scheitern einer Beziehung zu Georg nicht schon vorprogrammiert? Frühling am Liliensee... das sollte für den Leser/die Leserin Ruhe und Entspannung bringen, wahrhaftiges Leben in einem Fleckchen von Gottes wundervoller Schöpfung. Dass das Leben seinen eigenen Weg nimmt, zeigt die Autorin Elisabeth Büchle in ihrem Buch einmal mehr. Wie immer in einer sehr bildhaften Sprache lädt die Autorin den Leser/die Leserin ein in den Schwarzwald, der neben viel Naturschönheiten, auch eine Menge Abenteuer verspricht. Beim Lesen des Buches bekommt man jedenfalls eine Menge Lust, den nächsten Urlaub dort zu verbringen. Die Charaktere ihrer Protagonisten baut Elisabeth Büchle gekonnt und absolut liebenswert auf. Mein Favorit ist Opa Johann, so einen Opa sollte jede Familie haben, denn einer muss ja den Überblick behalten. Mit viel Lebenserfahrung und christlicher Weisheit gesegnet, weiß Opa Johann immer, was zu tun ist. So einige Turbulenzen bringt Marlies mit, und das muss Georg auch bald ziemlich heftig erfahren. Doch versteht er Marlies wirklich? Elisabeth Büchle hat eine faszinierende wie auch liebenswerte Beziehungsgeschichte entstehen lassen, die gekonnt zwischen Ernsthaftigkeit und humorvollen Szenen wechselt. Die Erzählung liest sich sehr leicht und ist für mich auch etwas zu absehbar, aber so hält das Buch, was die Autorin verspricht, eine leichte, unterhaltsame Geschichte zur Entspannung. Etwas irritiert hat mich, dass die Geschichte im Jahr 1966 spielt, denn das kommt trotz "Fräulein Marlies" nicht immer ganz durch. Meines Erachtens hätte die Geschichte auch in der heutigen Zeit angesiedelt sein, besonders wenn man bedenkt, wie viele Menschen heute mit dem Rad in den Bergen unterwegs sind. Es stört den Verlauf der Erzählung aber nicht unbedingt. Daher kann ich dieses Buch genauso wie den Vorband gerne weiterempfehlen und freue mich schon auf den nächsten, bereits erschienen Band "Sommerglanz am Liliensee".