Elizabeth S. Sawyer nimmt ihre Leser mit nach Norwegen in die Snowboardbranche. Der Schreibstil ist bildhaft, sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und erzählen die Geschehnisse aus Sicht der Protagonisten. Die Charaktere wirken authentisch und auf ihre Art sympathisch. Sie durchleben während der Geschichte eine Weiterentwicklung, die für die Leser gut nachvollziehbar ist. Das Cover ist winterlich und nicht zu kitschig gestaltet.
Hauptcharaktere sind Hannah und Espen.
Hannah lebt in Tirol mit Benij und Julie in einer WG. Sie ist Profiesnowboarderin und möchte es unbedingt zu den olympischen Winterspielen schaffen. Ihre Familie unterstütz sie dabei und auch ihre Trainer sehen in ihr ein großes Talent. Um weitere Sicherheiten zu schaffen, wäre eine Aufnahme in der Agentur BlizzardB ein Traum, doch den kann sie sich nicht alleine erfüllen. Nachdem sie bei der letzten Teilnahme olympische Bronze geholt hat und Gold wegen eine verpatzten Landung verloren hat, quälen sie manchmal Selbstzweifel.
Espen kommt aus einer gut angesehenen Familie in Norwegen und sein Traum war es immer Snowboarder zu werden. Seinem Vater ist das nicht gut genug und so zerbricht das eigentlich gute Verhältnis zwischen ihnen schon früh. Espen gerät daraufhin immer mehr außer Kontrolle und ruiniert seinen Ruf durch viele schlechte Schlagzeilen. Ihm fehlen zum Teil Erinnerungen aus den letzten Jahren, weil er dem Alkohol sehr zugetan war. Doch mit 20 Jahren hat er sich wieder gefangen und möchte endlich in der Agentur BlizzarB aufgenommen werden. Doch kann er sie und die Snowboardwelt von deinem Wandel überzeugen?
Die Snowboardwelt ist klein und so treffen sich Hannah und Espen immer wieder bei Wettbewerben. Sie war einst ein großer Fan von ihm, doch nach einem ersten Zusammentreffen und weiterer Fehltritte von ihm, geht sie ihm lieber aus dem Weg. Mit seinen Freunden kommt sie hingegen sehr gut aus und unterhält sich gern mit ihnen. Das mach Espen zu schaffen, denn eigentlich möchte auch er einen freundschaftlichen Umgang mit ihr. Als sein Trainer und die Trainer von Hannah den ihnen eine Fake-Beziehung vorschlagen, um die Agentur auf sie aufmerksam zu machen, stimmt Espen sofort zu, denn so könnte er endlich erfahren warum Hannah so distanziert zu ihm ist. Hannah hingegen hat kein gutes Gefühl dabei, lässt sich aber darauf ein. Kann Espen sie überzeugen, dass er gar nicht so ein schlechter Mensch ist und dass er sich geändert hat? Warum war ein früher so außer Kontrolle und wird die Snowboardwelt sie als Paar akzeptieren? Können sie sich auf den Sport konzentrieren oder wird das Drumherum zu viel für die Beiden?
Elizabeth S. Sawyer hat eine wirklich authentische Geschichte im Snowboardrummel geschaffen, die aber auch ein paar schwierige Themen beinhaltet. Die Geschichte leicht und beinhaltet auch ein paar Wendungen, mit denen man nicht unbedingt rechnet. Auch der Humor und die Romantik kommen bei der Sport-Romance nicht zu kurz.