Zu spirituell
Ich habe bisher noch nichts von Roig gelesen und nach dem Buch bleibt es wohl auch erst einmal dabei. Meine erste Ernüchterung kam Recht schnell als ich Genderdoppelpunkte gesehen habe. Das verhunzt die Sprache, stört den Lesefluss und alles ausgeschrieben ist mir in dem Punkt viel lieber, da es dann grammatikalisch auch korrekt ist. Ansonsten geht es in vielen Punkten rund um das Thema Liebe. Sie schweift aber dabei in sehr viele Kategorien aus, sodass mir das Buch ab der Mitte etwas zu absurd und abstrus wurde. Sie erklärt, wie sie durch einen Todesfall die Liebe zu Pflanzen entdeckt hat und mit ihnen spricht und sie wie Kinder pflegt und bemerkt, dass sie verkümmern, wenn sie lange weg bleibt, obwohl Nachbarn sie gießen. Äh,...Krankheiten eventuell??? Strange fand ich zudem, dass sie sich immer als emanzipiert Frau sieht, stets einbaut, dass sie promoviert hat und gleichzeitig aber schreibt, keine männlichen Freunde zu haben, weil es sich nicht ergeben hat. Okay, auch suspekt in meinen Augen. Insgesamt muss man sich auf das Buch einlassen. Es wirkt in meinen Augen weniger wissenschaftlich sachlich, sondern vielmehr philosophisch esoterisch buddhistisch. Es hilft sicher auch, wenn man ein bisschen wie Roig gesinnt ist.