Erster Eindruck:
Ein hübsches Cover mit schlichten Farben, das einem direkt ins Auge fällt. Ich hatte von Emily Bähr noch kein Buch bisher gelesen, doch das Interesse kam schnell auf, da ich den Stil und die Art des Schreibens toll finde. Sehr angenehm zu lesen.
Protagonisten:
Ruth & Dominic tragen beide eine Art Schutzwall um sich und doch äußert sich das sehr unterschiedlich. Nach ein paar Sätzen, fiel es mir leicht mich in Ruth zu versetzen. Zu sehen wie sie sich in den unterschiedlichen Situationen verhält, die guten und weniger guten Momente, haben sich sehr real angefühlt. Wenn sich ihr Humor zeigte oder man sah wie sie etwas aus sich herauskommt, hat man sofort lächeln müssen und sich gefreut sie so zu erleben.
Dominic ähnelt Ruth in manchen Dingen, wie ich bereits sagte, doch bei ihm merken wir das er eine andere Art der Kompensation gefunden hat, um mit den Dingen die er erlebt hat umzugehen. Man kann in gewisser Weise "kaputt" sein und sich doch mit anderen Menschen ein kleines Stück Normalität zurückholen.
Dann gab es da noch Roisin, die bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, da sie zeigt wie es für andere sein kann, die damit umgehen und doch nicht genau in den Schuhen des anderen zu stecken.
Meinung:
Auch wenn es kurz so wirkt, als würde die Autorin das Klischee des ersten Eindruck voll ausnutzen wollen, lasst euch davon nicht täuschen. Denn der erste Eindruck ist nicht immer der wichtigste. Emily Bähr zeigt uns damit, das man sich sehr wohl täuschen kann, wenn man sich nur darauf verlässt. Von Dominic und Ruth zu lesen, ihre Geschichten zu erfahren, war interessant und regt zum Nachdenken an. Humorvoll und doch ernst, leichte Momente die es einfacher machen die schweren zu ertragen. Wirklich sehr toll und ein wichtiges Thema das verständlich dargestellt ist. Denn es ist ein Kampf, jeden Tag. Wie die Autorin eine Erkankung beschreibt, die sich nicht einfach so in Worte fassen lässt, da jeder es anders erleben und fühlen kann, hat mich beeindruckt und wurde meiner Meinung nach dennoch sehr treffend beschrieben. Ich selbst lese nicht sehr viel aus dem Genre, jetzt mehr als früher und doch finde ich es gut, das es nicht immer eine locker leicht, fröhliche Geschichte sein muss, sondern eine die einen innehalten lässt und dazu anregt sich wirklich in die Charaktere einfühlen zu wollen. Ich bin gespannt auf Band 2 und ob es für mich genauso ein Must-Read sein wird, wie Catching Stardust. Von meiner Seite eine klare Lese- und Kaufempfehlung.