Ist Blut dicker als Wasser
Der Ostsee-Krimi verläuft spannend, aber gemütlich, wie von den Kriminalfällen, die Pia bisher gelöst hat, gewohnt. Es gibt jede Menge Theorien und Verdächtige, aber genau so viele Gründe, die dagegensprechen. Hinzu kommt erschwerend, dass sich in einem kleinen Ort Jede und Jeder kennt und in diesem Fall gibt es auch noch zwei verfeindete Großfamilien. Die Frage, warum die Familien sich nicht leiden können, bleibt lange ungeklärt und macht neugierig darauf, was in der Vergangenheit vorgefallen sein muss und ob es einen Bezug in die Gegenwart gibt. Der Beginn war sehr vielversprechend und der Krimi sowie die Ermittlungen haben zügig gestartet, in der Mitte waren zahlreiche Wiederholungen und erneutes Durchgehen der Verdächtigen, ohne dass nennenswerte Neuigkeiten hinzugekommen wären, dies hätte man durchaus auch etwas abkürzen können. Die Auflösung war wiederum spannend und umfangreich, sodass alle offenen Fragen geklärt werden konnten. Gut gefallen hat mir, dass neben dem Ermittlungsfall auch ausreichend Platz für die persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler*innen bleibt und Einblicke in die Privatleben gegeben werden, das macht die Personen für mich nahbarer und menschlicher.