ÜBER DIE HÖHEN UND TIEFEN DER THEATERWELT
Als FERDINAND RAIMUND ALS BLUTJUNGER ZUCKERBÄCKERLEHRLING Süßwaren IM BURGTHEATER verteilt, ahnt er noch nicht, dass ihm selbst eine ebenso GLORREICHE WIE BESCHWERLICHE Theaterkarriere bevorsteht. Und doch wird er ebendort zu einem GLÜHENDEN ANHÄNGER DER SCHAUSPIELKUNST und zum INBRÜNSTIGEN LIEBHABER DER BÜHNENWELT. Besonders angetan haben es ihm die Werke des Mimen Ferdinand Ochsenheimer. Raimunds Versuche, dem Schauspieler nachzueifern, enden in SPOTT UND MISSERFOLG. Er wird MEHRFACH ABGELEHNT UND GEKÜNDIGT, unter anderem aufgrund eines SPRACHFEHLERS. Erst 1815 gelingt ihm der DURCHBRUCH IN WIEN, AM THEATER IN DER JOSEFSTADT: in der ROLLE DES KOMIKERS.
GROTESKE UND FARCE. DURCHBRUCH MIT DER ALT-WIENER POSSE
Der plötzliche ÜBERWÄLTIGENDE ERFOLG bringt auch AUFTRÄGE ALS REGISSEUR mit sich. Doch das berufliche Glück wird immer wieder VON PRIVATEN PROBLEMEN ÜBERSCHATTET. Hinter der STRAHLENDEN KOMIK von Raimunds Stücken und Figuren VERBIRGT SICH EINE ZERRISSENE SEELE: neben seinen BERÜCHTIGTEN LIEBSCHAFTEN und seiner MISSGLÜCKTEN EHE, wurde Raimund EIN LEBEN LANG VON HYPOCHONDRIE GEPLAGT. Je erfolgreicher er wurde, desto größer wurde seine Depression - bis ihn die ANGST VOR DER TOLLWUT SCHLIESSLICH IN DEN SELBSTMORD TRIEB . . .
BEI FELIX MITTERER STEHEN DIE AUSSENSEITER IM BLICKFELD
Gewohnt SCHARFSINNIG UND SOZIALKRITISCH erzählt Felix Mitterer VOM UNGEWÖHNLICHEN LEBEN, LIEBEN UND SCHAFFEN FERDINAND RAIMUNDS und berichtet von den mitunter BRUTALEN TÜCKEN DES THEATERLEBENS. Der preisgekrönte Schriftseller liefert feinsinnige Denkanstöße, er stellt DIE SOZIAL RANDSTÄNDIGEN, DIE AUSGESTOSSENEN in den Mittelpunkt seiner Stücke und beschäftigt sich mit FIGUREN UND PERSÖNLICHKEITEN, DIE AUS DER REIHE TANZEN. Mitterers Ferdinand-Raimund-Stück beweist einmal mehr, wie meisterhaft er diese Kunst beherrscht.