«Die geheimnisvollste und schönste von Kafkas großen Dichtungen.» Hermann Hesse
In seinem wohl berühmtesten Buch nimmt Kafka die Fremdheits- und Ohnmachtserfahrungen des Totalitarismus vorweg. Obwohl bis ins Detail realistisch gezeichnet, entfaltet sich ein Szenario des Surrealen, von dem wie in einem Albtraum ein gebieterischer Sog ausgeht. «Das Schloss» spielt in einer undurchschaubaren Welt, die namenlosen Mächten gehorcht und in der es für den Landvermesser K. einfach kein Ans-Ziel-Kommen gibt. So sehr er sich auch abmüht, die spärlichen Fingerzeige seiner Umgebung zu deuten, er bleibt ein vergeblich Suchender, ein Abgewiesener mit Dulderstatus. Wer je das Zauberlabyrinth des Dr. Franz Kafka betreten hat, kommt nur als Verwandelter wieder heraus.