~~~Titel: Wieweitdugehst (Bd. 4 der Kea Laverde Reihe)Autorin: Friederike SchmöeGenre: Krimi, leichter ThrillerVerlag: Gmeiner Verlag GmbHErschienen: 2010Seitenanzahl: 227 + 8 Seiten Werbung~~~Kurze Inhaltsangabe:Wiesn-Morde! Auf dem Münchner Oktoberfest wird ein 14-jähriger Junge in der Geisterbahn ermordet. Ghostwriterin und Wiesn-Muffel Kea Laverde begleitet ihren Freund Nero Keller, Hauptkommissar im LKA, bei den Ermittlungen. Dabei trifft sie auf Neta, die beruflich Kranken und Trauernden Geschichten erzählt, um deren Schmerz zu lindern. Als auf Neta ein Mordanschlag verübt wird, versucht Kea den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Sie stößt auf einen Sumpf aus Gier, Lügen und unerfüllter Liebe...Zur Autorin:Friederike Schmöewurde 1967 in Coburg geboren. Heute lebt sie in Bamberg. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist die habilitierte Germanistin als Dozentin an den Universitäten Bamberg und Saarbrücken beschäftigt. Mit Katinka Palfy, der kultigen Heldin ihrer ersten Romane, hat sie sich in der Krimiszene längst einen Namen gemacht. "Wieweitdugehst" ist der vierte Band ihrer Krimiserie um die Münchner Ghostwriterin Kea Laverde.Meine Meinung:Wie immer bei dieser Buchreihe empfinde ich das Cover nicht besonders aufregend und hätte wahrscheinlich nicht meine Aufmerksamkeit erregt und mich zum Kauf animiert. Der Titel dagegen schon eher. Durch die charakteristische Zusammenschreibung springt es einem ins Auge und macht neugieriger.Den Schreibstil mochte ich eigentlich bei allen Bänden sehr gerne. Leicht und locker mit ein bisschen Witz, Ernsthaftigkeiten und kleinen philosophischen Ansätzen. Aber diesmal hat mir das gefehlt. Irgendwie wurde dieser Teil eher lasch geschrieben. Wir hatten es eigentlich mit sehr emotionalen Dingen zu tun. Sowohl im Mordfall, als auch privat bei Kea Laverde. Aber die Geschichte wurde einfach heruntergerattert und es wurde mir zu viel Wert auf die kriminalistische Sicht gelegt. Also eher abgebrühter und kälter. Ich habe das Gefühl dieses Buch ist mit weitaus weniger Leidenschaft entstanden als die anderen vorherigen Teile.Bei den Charakteren war es ähnlich. Nicht ganz so schlimm. Wir haben schon interessante Personen, aber deren Besonderheiten und Eigenschaften wurden nicht besonders gut ausgearbeitet oder zumindest nicht gut genug verdeutlicht. Vorallem kamen mir viele sehr emotionale Dinge eher so rüber, als wären sie banal. Außerdem finde ich die Verbindung zwischen Kea und Nero sehr merkwürdig. Ich hab das Gefühl, dass diese Beziehung, ohne Mordfälle, bei denen einer von beiden oder besser beide ganz zufällig anwesend sind, gar nicht existieren würde. Und da fehlt mir eindeutig noch der Grund, wieso sind sie den zusammen? Das wird nicht wirklich geklärt. Die Beziehung der beiden wirkt sehr kühl und distanziert auf mich.Zum Glück ist die Idee und der Mordfall an sich sehr gut. Ich fand es spannend und das Ende doch eher unerwartet (also wer der Mörder ist). Und es gab auch einige Ungereimtheiten, die den Fall interessanter gemacht haben. Allerdings ist das Buch nicht besonders dick und somit ist der Fall ziemlich schnell gegessen. Mir ist eh aufgefallen, dass bisher die Bücher immer dünner werden. Also man hätte quasi noch sehr viel mehr den Fall ausbauen können. Dann wäre das Buch natürlich auch viel besser geworden. Denn die Idee und der Ort des Geschehens ist super. Sehr schade.Das wird mich aber nicht daran hindern die Reihe weiter fortzusetzen. Die anderen Teile haben mich ja schließlich überzeugt und somit hoffe ich, dass das hier eine Ausnahme ist.