Als 24-Jährige ist Gitti Müller als Backpackerin durch Südamerika gereist, und 30 Jahre später kehrt sie zurück. In ¿Comeback mit Backpack` erzählt sie von beiden Reisen, zieht Vergleiche und zeigt Unterschiede auf.Dabei wirkt ihr Reisebericht wie eine kleine Zeitreise, die die Autorin anschaulich in den Kapitelüberschriften kennzeichnet: ¿analog` und ¿digital`, passend zu den Veränderungen in der Welt, die sich zwischen der 1980er- und der 2015er-Reise zugetragen haben.Müller erzählt in ihrem Buch von Armut und Elend, Yoga und Cannabis, Militärdiktaturen und Demokratie, Kakerlaken und Moskitos, Coca und Mate, Nationalparks und Einsamkeit, Komfortzone und Abenteuer, Altern und Glücklichsein.Die Autorin berichtet in ¿Comeback mit Backpack` detailliert von ihren Reisen, und auch bei der Reise in den 1980er Jahren hat man das Gefühl, man sei mit ihr unterwegs und hat Teil an ihrem Abenteuer. Dabei erzählt Müller humorvoll und sprachlich einfach, bisweilen aber auch ein wenig hölzern.Was mir beim Lesen besonders gut gefallen hat, waren die anschaulichen Vergleiche zwischen den 1980ern und dem 21. Jahrhundert. Müller gelingt es hier sehr gut, dem Leser zu zeigen, wie sich die Welt verändert hat, was durch Globalisierung einfacher wurde, was aber auch den Zauber ein wenig zerstört hat, was komplizierter wurde.¿Comeback mit Backpack` erlaubt wunderbare Einblicke in das Leben in Südamerika. Beim Lesen von Passagen wie der Übernachtung im Madidi-Nationalpark wollte ich mich am liebsten gleich auf den Weg machen, so dass ich das Buch sehr empfehlen kann, wenn man sich über Südamerika informieren, in Erinnerungen schwelgen oder sich Appetit holen möchte.