die Ermittlungen gehen eher langsam voran - da ich aber den Protagonisten mochte, habe ich mich gut unterhalten
Simon Strasser möchte eigentlich die Osterfeiertage mit seiner Ziehtochter genießen, als während des jährlichen Halbmarathons am Lago d'Orta der Reisunternehmer Franco Borletti plötzlich tot zusammenbricht. Anscheinend wurde er mit einem Unkrautvernichtungsmittel vergiftet, wegen dem seine eigene Firma in einen Skandal verwickelt war. Simons Spürnase reagiert und der ehemalige Polizeireporter schmeißt sich an der Seite der Polizistin Carla Moretti in die Ermittlungen. Das Buch war der erste Band, den ich aus der Reihe gelesen habe. Dennoch konnte ich Simon und seine Lebenssituation kennenlernen. Auch deshalb, weil der Krimi langsam startet und erst einmal - im Verlauf des Buches immer wieder - den Blick auf Simon und sein Leben wirft. Dass er als Ausländer (Deutscher) und ehemaliger Polizeireporter einfach so an der Seite der Carabinieri ermittelt wird leider nicht erklärt. Ich jedenfalls habe mir öfter die Frage gestellt, warum niemand etwas dagegen hat. Die Ermittlungen laufen langsam an. Obwohl immer mal wieder für Spannung gesorgt wird, handelt es sich hier nicht um einen rasanten Krimi, sondern um einen, der immer wieder mal eine Pause von der Polizeiarbeit macht. Der Krimi spielt im Hinterland des Piemont. Die dörfliche Idylle am See wird zwar erwähnt, aber nicht in den Vordergrund gerückt. Dafür die italienische Vorliebe für gutes Essen. So finden sich einige Beschreibungen der Gerichte, die die Protagonisten hier zu sich nehmen. Fazit: Insgesamt mochte ich den Krimi, wenn es manchmal auch etwas beschaulich zuging.