Es ist schon lange her, dass ich ein so schönes Buch in den Händen halten durfte. Der Schutzumschlag ist durch die Erhöhungen in der Aufschrift des Titels und der Ornamente am Rücken und auf der Rückseite schon besonders. Sobald der Schutzumschlag entfernt ist , (ja ich lese immer ohne den Schutzumschlag, weil ich viel zu viel Angst habe ihn zu knicken oder anderweitig zu beschädigen) erscheinen zwei goldene Säbel auf dem Cover. Um aber der gesamten Schönheit noch die Krone aufzusetzen fühlen sich die Buchseiten so zart und zerbrechlich an wie Seide. Dies mag vielleicht nur mein Eindruck zu sein, aber diese Seitenhaptik setzt zu einer neuen Buchklasse an. Einzig einen kleinen, aber auch nur klitzekleinen Punkt möchte ich anmerken. Mir fehlt beim Äußeren wirklich ein Farbschnitt. Ja, ich höre schön Stimmen die rufen Warum?, aber es ist lediglich meine Meinung.We Hunt the Flame von Hafsah Faiza ist der erste Teil der Dilogie "Die Reiche von Arawiya" und für mich sehr gelungen. Wir erfahren sehr viel über die Jägerin und den Prinz des Todes, über das Land, den Tod der sechs Schwestern und dem Geheimnis des Arz. Detailreich und sehr bildhaft beschreibt Hafsah Faisa die fiktive Welt von Arawiya und von der arabischer Kultur und Mythologie die Arawiya umgibt. Es fällt auf, dass unbekannte Begriffe am Ende in einem umfangreichen Glossar aufgelistet und erklärt bzw. arabische Begriffe übersetzt werden. Dies ist hilfreich und klug, denn obwohl sich vieles selbst erklärt hilft die Übersetzung und auch die Auflistung einzelner Protagonisten.Zafira, die Jägerin getarnt in Männerkleidung versorgt ihr Volk mit am Rand des verfluchten Arz gejagtem Tieren. Niemals darf diese Tarnung gelüftet werden, denn Frauen dürfen weder arbeiten noch jagen. Eigentlich dürfen sie nur an der Seite ihres Mannes leben. Nasir, der Assassine und Sohn des tyrannischen Sultan und Prinz des Todes genannt. Beide so unterschiedlich sie auch sind um so ähnlich wird ihr Auftrage sein. Beide sollen ein verlorenes Artefakt finden welches einen bevorstehenden Krieg verhindern könnte und den Fluch des Arz brechen. Doch der Auftrag des Prinzen des Todes ist umfangreicher, denn er soll neben dem Artefakt auch Zafira finden und töten. Was als klare Aufträge beginnt wird durchkreuzt von Gefühlen und Liebe. Eine verbotene Liebe und tödlichen Vertrauen.Bei der Auswahl ihrer Protagonisten muss man einfach nur staunen. Denn so detailreich und tiefgründig sie sind, schafft sie es doch den Leser immer wieder neue Seiten zu zeigen ohne dabei den goldenen Faden der Protagonisten zu verlieren. Manche Leser*innen haben bemängelt, dass sich das Buch lang hin zieht, sogar darüber das es auf Dauer langweilig wird. Dies empfand ich in keiner Sekunde des Lesens. Auf mich sollte ein erster Teil immer viele Informationen zur Geschichte, der Protagonisten und den Geschehnissen haben. Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil We free the Stars lesen zu dürfen.