Leider konnteFür den Thronvon Hannah Whitten mich nicht so mitreißen, wie der VorgängerFür den Wolfes tat. Während der erste Band mich mit seiner düsteren Magie und den komplexen Beziehungen völlig in seinen Bann zog, blieb die Fortsetzung für mich weit hinter den Erwartungen zurück. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Red und dem Wolf hat mich in eine sehr unschöne Richtung geführt, die für mich nicht mehr fesselnd war. Die Dynamik, die ich im ersten Band noch spannend fand, wurde hier für mich zunehmend frustrierend und unangenehm. Diese Wendung hat die Geschichte für mich ein wenig zerstört und die emotionalen Höhepunkte, die ich mir erhofft hatte, fehlten gänzlich.Ein weiteres Problem war Neve, die ich einfach nicht greifen konnte. Sie ist nicht unsympathisch, aber ihre Wünsche und Ziele blieben für mich persönlich blass. Ihre Entwicklung und die Entscheidungen, die sie trifft, berührten mich nicht, und ich konnte mich nicht mit ihr identifizieren. Es war schwierig, emotional in ihre Reise einzutauchen, vor allem im Vergleich zu Red, die für mich im ersten Band so viel mehr Tiefe hatte. Neve bleibt für mich eine Figur, die irgendwie an mir vorbeiging, ohne dass ich eine tiefere Verbindung zu ihr aufbauen konnte.Das Setting an sich war jedoch nach wie vor beeindruckend. Die Welt von Für den Thron ist düster und detailreich, und Whitten versteht es, eine faszinierende Atmosphäre zu erschaffen, die die Geschichte prägt. Auch Solmir war für mich ein Lichtblick in der Erzählung. Er hat mir als Charakter sehr gefallen - ein bisschen mysteriös, aber mit einer angenehmen und sehr düsteren Tiefe, die ich bei anderen Figuren vermisste. Solmir brachte eine gewisse Frische in die Geschichte, die mir half, mich durch die weniger packenden Passagen zu kämpfen.Trotz des interessanten Settings und ein paar ansprechenden Charakteren konnte mich Für den Thron insgesamt nicht wirklich fesseln. Die emotionalen Konflikte blieben für mich weitgehend unausgereift, und die fehlende Spannung sowie die enttäuschende Entwicklung der Beziehung zwischen Red und dem Wolf ließen mich kalt. Für mich war es eine Enttäuschung im Vergleich zum ersten Band, auch wenn es immer noch einige Elemente gab, die gut umgesetzt wurden. Leider reicht das für mich nicht, um das Buch positiv zu bewerten.