Kein Geld, aber gut zu Fuß. Und jede Menge Freunde . . .
«Ich war offenbar nicht unbedingt der Mensch, von dem man ein Projekt wie erwartete. Ich galt zwar nicht als völlig unsportlich und trotz meines fortgeschrittenen Alters immer noch als recht rüstig, wenn man das so sagen darf. Die körperlichen Anstrengungen eines solchen Projekts traute man mir noch bedenkenlos zu. In meinem unmittelbaren Umfeld brach allerdings trotzdem immer gleich hysterisches Gekicher aus, wenn ich von meinem Projekt erzählte. , fragten meine Leute amüsiert.
, fragte ich zunehmend genervt zurück.
Ich erhielt auf diese Frage eine Menge Auskünfte, es würde den Rahmen sprengen, sie alle aufzuführen. In der Regel fokussierten sie sich auf folgende Punkte:
Na, vielen Dank, Freunde. Der Subtext dieser kurzen Skizzen meiner Persönlichkeit lautete doch wohl: Du bist ein saturierter Spießer, mein Lieber, wir gehen davon aus, dass du nicht mal die erste Woche überstehst!
Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass mich das nicht nachdenklich gemacht hätte. Selbstwahrnehmung und Außenwirkung liegen ja immer ein wenig, ähem, auseinander, aber gleich sooo gravierend?»
Harald Braun bezeichnet sich selbst als Warmduscher - und doch lässt ihn die Frage nicht los, wie es sich anfühlt, auf Geld und komfortable Fortbewegungsmittel zu verzichten und einfach loszulaufen. Er macht sich auf den Weg, mit seinem Hund an der Seite und 20 Euro Notreserve (für Hundefutter!) im Rucksack. Worauf er nicht verzichtet, ist sein Smartphone - denn er möchte ausprobieren, wie tragfähig die sozialen Netzwerke im echten Leben tatsächlich sind. Wird ihn einer seiner Facebook-Freunde auf dem Sofa schlafen lassen, und wird eine Blogleserin ein warmes Essen spendieren?