Djoko lebt mit seinen Eltern Ende der 30er Jahre im früheren Jugoslawien. In armen Verhältnissen wächst der fünfjährige Djoko auf, das Leben ist hart, machmal ist es auch ein Kampf ums Überleben. Die Familie lebt in einer Hütte im Wald, der Ton ist rau, die Liebe zueinander hart aber herzlich. Sie leben von dem was der Wald hergibt, oftmals müssen sie sich gegen hungrige Wölfe verteidigen, gute Kleidung ist Luxus, Djoko läuft meist barfuß und ohne Hosen. Was auch einfacher ist, dann gehts besser mit dem pieseln.....Doch der zweite Weltkrieg macht auch vor Djokos Zuhause nicht halt, mordende Partisanenbanden ziehen durchs Land. Djoko kann mit seinen Eltern fliehen, doch die Sicherheit währt nur kurz. Bei einem Überfall wird das Haus von Djokos Großeltern zerbombt, er verliert in kurzer Zeit seine ganze Familie. Mit durch Granatsplitter zerfetzten Beinen rettet sich der fünfjährige zum Dorfbrunnen. Eine alte Frau rettet sein Leben und dann beginnt für Djoko eine Reise von über 1000 km bis nach Österreich durch die Wirren des Krieges, aber immer wieder findet er helfende Hände, sei es von Freund oder Feind.Dies war mein erster Roman von Hera Lind und ich konnte das Buch - einmal angefangen - nicht mehr aus der Hand legen. Das Schicksal dieses kleinen Kerls nahm mich von der ersten Seite an gefangen, umso mehr als es ein Roman nach einer wahren Begebenheit ist. Hera Lind hat dieser Geschichte soviel Leben, Emotionen und Spannung eingehaucht, aber die aufregendsten Geschichten schreibt oftmals einfach das Leben selbst. Ein Buch das lange nachwirkt und unter die Haut geht. Ich vergebe alle Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.