Der Autor von "Moby Dick", Herman Melville, wurde am 1. August 1819 in New York geboren. Er wuchs in einer kinderreichen Kaufmannsfamilie mit schottischen und niederländischen Wurzeln auf. Aufgrund des Konkurses seines Vaters musste Melville mit zwölf Jahren die Schule verlassen. Zeit seines Lebens versuchte er die mangelnde Schulbildung mit Selbststudium zu kompensieren. Nach dem Tod des Vaters arbeitete der Junge als Hilfskraft bei einem Onkel und im Pelzgeschäft des Bruders.
1839 fuhr Herman Melville erstmals zur See. Auf einem Postschiff erreichte er Liverpool, arbeitete dort kurzfristig als Lehrer, bevor es ihn wieder aufs Meer zog. Von 1841 bis 1844 unternahm er auf einem Walfänger eine Reise in den Pazifischen Ozean. Aufgrund angeblich unzumutbarer Bedingungen desertierte er mit einigen anderen Matrosen auf den Marquesas-Inseln. Auf einem weiteren Walfänger entkam Melville nach Tahiti, fiel jedoch erneut negativ auf und wurde verhaftet. Er konnte wiederum fliehen und gelangte über dem Umweg nach Hawaii nach Boston, wo er 1847 Elisabeth Shaw heiratete und mit ihr zwei Söhne bekam. Er begann Bücher zu schreiben und fand mit "Typee" und "Omoo" erste Anerkennung. Den literarischen Durchbruch erlangte er 1851 mit "Moby Dick". Zu jener Zeit lebte er auf einer neu gekauften Farm in Massachusetts als Nachbar des Literaten Nathaniel Hawthorne, zu dem sich eine Freundschaft entwickelte. Rasch wurde der schriftstellerische Erfolg jedoch wieder von Misserfolgen eingeholt, sodass Melville ab 1866 bis 1885 als Zollinspektor im Hafen arbeitete. Sein letztes, heute ebenfalls berühmtes Werk "Billy Budd" verfasste der Autor 1891, seinem Todesjahr.