Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung einfach ein völlig anderes Buch erwartet, habe in letzter Zeit aber generell öfter das Gefühl dass Klappentexte deutlich aufmerksamkeitsheischender sind, als dann der tatsächliche Inhalt. Für mich war die Story langatmig aufgezogen und hat mich nicht mitreißen können.
Zum Inhalt: ein Campingplatz und eine vermisste Frau. Als die Medizinstudentin Sophia verschwindet, will niemand was gesehen oder gehört haben. Und auch ihre Begleiter bestätigen, dass es um Sophias psychische Verfassung nicht gut bestellt war. Hat die junge Frau sich was angetan? Oder wurde sie ermordet?
Der Anteil banaler Handlung war mir irgendwie zu hoch. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl der Fall kam überhaupt nicht in Gang. Und für mich war es eher eine Geschichte über Karla, denn über die verschwundene Sophia. Als wäre der Fokus des Geschichte seltsam verrückt.
Für meinen Geschmack gab es in der Geschichte zu viel Geplänkel, es wurde einfach nicht so richtig spannend. Ich lese Krimis eigentlich ganz gerne, aber dieser hier war mir etwas zu ruhig unf behäbig. Vermutlich ist das sogar authentisch, denn Polizeiarbeit besteht nun mal aus vielen Befragungen, die auch mal zu nichts führen. Aber für mich wurde es dadurch müßig dranbleiben zu wollen. Es werden zwar ein paar Geheimnisse der Zeugen/Verdächtigten enthüllt, aber alles sehr alltäglich und wenig überraschend.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, die Sprecherin war für mein Empfinden zu energisch bei der Sache, ich fand es phasenweise etwas anstrengend zuzuhören und musste die Lautstärke meiner Kopfhörer runterregulieren.
Wer einen eher ruhigen Krimi in abgeschlagener Einöde sucht, wird hier fündig. Das Buch lebt von den Dialogen und kleinen Geheimnissen. Für mich war er leider nicht atmosphärisch und spannend genug um mich zu begeistern.