Ein Mann geht in eine Hotelbar. Kurze Zeit später stürzt er vom Dach dieses Hotels. Selbstmord? Oder Mord? Und warum blockiert das Militär plötzlich, als Detective Michael Bennett dort ermittelt, weil der Tote ein ehemaliger Soldat ist, der eigentlich schon als tot galt?"Chase" ist eine kurze Zwischenepisode der Serie um den sympathischen Detective mit 10 Kindern. Aufgrund des Konzepts, dass sich in den sogenannten Book Shots alles um eine gradlinige, kurzweilige und spannende Story auf nicht mehr als 100 Seiten dreht, kommt hier das trubelige Familienleben des Detective kaum vor. Hin und wieder macht er zwar eine Referenz zu einem der Kinder, aber als "Nebenschauplatz" fehlt der Familienalltag. Es gibt nichts, was von der Thrillerhandlung ablenkt. In diesem Book Shot finde ich das tatsächlich eine Schwäche, da die Handlung für mich nicht so viel Hand und Fuß hat wie in anderen Book Shots, die ich schon gelesen habe. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um eine Verfolgungsjagd, nachdem Bennett bei den Ermittlungen zu viel herausgefunden hat. Dabei gerät er ins Visier einer paramilitärischen Truppe, die keinerlei Hemmung hat. Das war mir insgesamt zu ein wenig zu platt und amerikanisch. Diese Art der Geschichte gibt es leider in Thrillern schon hundertfach.Das Konzept der "Book Shots" selbst dagegen gefällt mir sehr gut. Es ist ein neues Format des in Amerika überaus erfolgreichen James Patterson, bei dem die Bücher kurzweilig, unterhaltsam und kostengünstig sein sollen. Einige sind Auskopplungen aus seinen Serien, so wie "Chase" auch. Bei dem vorliegenden Buch passt es meiner Meinung nach aber besser in das Serienkonzept (als beispielsweise "Cross Kill", welches mit einem Cliffhanger endet), da es sich bei "Chase" eher um eine eigenständige, frei stehende Episode handelt."Chase" ist ein Buch, das man allein schon aufgrund seines Umfangs sehr schnell weglesen kann. Ich persönlich finde aber andere Bände der "Book Shots" um einiges besser gelungen als diesen hier.