Als der Archäologe Ernesto Carnevale in der berühmten Piccolomini-Bibliothek von Siena in der eingemauerten Leiche einen Nachfahren einer berühmten toskanischen Dynastie vermutet, ist der Kölner Professor Josef Tiefenthal sofort zur Stelle, um den Fund zu begutachten. Tiefenthals Spezialität sind Mumien, besser gesagt Moorleichen. Mithilfe eines von ihm entwickelten Programmes zum DNA-Abgleich, soll festgestellt werden, ob der Tote wirklich eine Berühmtheit ist. Für Tiefenthal ist diese Reise auch Grund, seine Freundin, die Commissaria Stella Bernucci wiederzusehen.
Doch aus einem trauten Wiedersehen wird nichts, denn erstens wird ein rechtspopulistischer Politiker während einer Kundgebung erschossen und zweitens findet Tiefenthaler seinen Konkurrenten Carnevale tot in der Bibliothek. Dummerweise sind Tiefenthalers Fingerabdrücke auf dem Maurerhammer, mit dem Carnevale erschlagen wurde. Natürlich fällt der Verdacht auf den Deutschen und Stella Bernucci hat alle Hände voll zu tun, um Tiefenthaler zu entlasten und gleichzeitig den Mord an dem Politiker aufzuklären.
Für die Staatsanwältin scheint der Fall klar zu sein und Tiefenthaler wandert ins Gefängnis.
Meine Meinung:
Das ist mein erster Krimi von Jens Burmeister. Ganz warm bin ich weder mit dem Autor noch mit den Charakteren geworden.
Der Krimi wird als kulinarischer Kriminalroman angepriesen, was für mich den Kern der Sache nicht ganz trifft. Ja, es werden ein paar autochthone Spezialitäten erwähnt, es wird gekocht, aber sonst? Sonst geht es um die Arbeit der italienischen Kriminalpolizei, die wie eh und je unter Personalmangel leidet, weswegen die Commissaria im Fall ihres Freundes ermitteln darf. Allerdings fördert Stelle eher belastendes Material ans Tageslicht, als Entlastendes.
Interessant ist der Einblick in den Gefängnisalltag. Aber, ich habe einigen Zweifel, dass es hier wie beschrieben zugeht.
Nach einigen Wendungen, zu denen auch der Mord an Stellas Vorgesetzten gehört, wird ein überraschender Täter entlarvt.
Dass Tiefenthaler und Benucci gemeinsam ermitteln, stimmt so nicht. Tiefenthalers Beitrag zu den Mordfällen ist doch gering.
Der Krimi, der sich leicht und locker liest, macht Lust, in die Toskana zu reisen.
Fazit:
Leider hat mich dieser Krimi nicht ganz überzeugt, daher gibt es nur 3 Sterne.