Der dritte Fall für Arno Bussi. Spannung, Humor, Lokalkolorit und tolle Charaktere im eiskalten Maria Schnee - da macht das Lesen richtig Sp
"Totentanz im Pulverschnee" von Joe Fischler ist als Taschenbuch mit 336 Seiten beim Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.Es handelt sich um den dritten Fall für Arno Bussi, der problemlos ohne Vorkenntnisse der ersten Fälle gelesen werden kann. Ich kannte Teil 1 und 2 noch nicht und hatte trotzdem an keiner Stelle das Gefühl, dass mir Informationen gefehlt hätten!Zum Inhalt:Eigentlich wollte Arno Bussi ja nur ein paar Tage Urlaub machen- mehr oder weniger freiwillig, denn seine Mama bat ihn nachdrücklich um Begelitung zum Eisfestival nach Maria Schnee, da ihr Liebhaber Lorenzo sie versetzt hat. Also fügt sich der gute Sohn, lässt seine langweilige Statistikabrteilung im Bundeskriminalamt, den Triathlon und die Franzi für einige Tage zurück und begleitet die Frau Mama nach Maria Schnee, wo es schon seit Jahren nicht mehr geschneit hat - doch das wird sich in diesem Jahr gewaltig ändern.Als die Mama nachts einen Streit mitbekommt und zu hören glaubt, dass die Rosa, die junge Frau von der Hotelrezeption, entführt wurde, beginnt der Arno nachzuforschen. Und als dann plötzlich die Leiche von Rosa als Eisprinzessin in einer Eisskulptur entdeckt wird, wird?s so richtig brisant...In Maria Schnee bricht ein gewaltiger Schneesturm los und Lena Katz vom LKA, die eine für Arno nervtötende Berliner Mundart spricht, beginnt mit den offiziellen ermittlungen. Und weil Arno Bussi bereits mächtig Vorarbeit geleistet hat, ist er mittendrin.Meine Meinung:Leo Fischler hat hier einen Krimi geschrieben, der mich von Beginn an mitreißen konnte. Geschickt verpackt der Autor Spannung, Humor, viel Lokalkolorit und tolle, facettenreiche Charaktere in einen clever ausgeklügelten Fall, der den Leser zum miträtseln einlädt, sehr unterhaltsame Lesestunden bietet und sich als sehr brisant und voller Wendungen erweist.Arno Bussi ist ein absolut sympathischer Ermittler, der anfangs etwas unbeholfen wirkt, aber im Verlauf der Handlung an seinen Aufgaben wächst. Außerdem ist er ein sehr folgsamer Sohn (der sich seiner Mama eigentlich nur in Gedanken widersetzt) und sucht definitiv die Frau für?s Leben, wobei er bisweilen etwas übereifrig ist (aber nicht forsch!) und bisher noch nicht wahnsinnig viel Glück hatte.Die Katz bietet einen perfekten Gegenpart, sie hat ihre Truppe fest in der Hand und legt auch sonst eine gewisse Strenge an den Tag. Na ja, nennen wir es Souveränität ;) Dabei ist sie eine ganz patente, liebenswerte Ermittlerin, mit der man "Pferde stehlen" kann.Auch die übrigen Charaktere sind von Leo Fischler detailreich, vielfältig und liebevoll erschaffen worden, wobei mir besonders gut die Anni Edlinger gefalen hat, die allerdings leider eine eher tragische Figur ist...Mein Fazit:Ein toller, wendungsreicher Krimi, der den Leser zum Miträtseln ins eiskalte Tirol entführt und spannende, unterhaltsame Lesestunden bietet, bei denen man des Öfteren ins Schmunzeln gerät - ich freue mich schon auf den nächsten Fall für Arno Bussi!