Wenn man auf ein Fahrrad gesetzt werden muss, steht es wahrscheinlich schlecht um einen. Nicht schlecht hingegen ist die Idee zu diesem Buch. In ihm geht es um alles, was mit der Fortbewegung auf einem Fahrrad, dem Fahrrad selbst und dem ganzen Drumherum zu tun hat oder haben könnte.Johan Tell ist Schwede und einer von denen, die manche Zeitgenossen als Fahrradfanatiker bezeichnen würde. Nun wäre es ziemlich langweilig ein Buch übers Radfahren zu schreiben, angefangen bei Adam und Eva und endend beim E-Bike. Tell löst dieses Problem anders. Er hat sich wahrscheinlich erst einmal alle möglichen Begriffe aufgeschrieben, die ihm zum Thema eingefallen sind. Dann hat er sie alphabetisch geordnet und Texte dazu verfasst. Genau so ist dann dieses Buch aufgebaut. Unter diesen Begriffen sind Fahrradmarken, Städte, Touren, Teile vom Fahrrad, Techniken oder eher lustige Anspielungen, wie beispielsweise der Oma-Gang.Auf diese Weise bleibt das Buch spannend, weil man nicht weiß, was als Nächstes kommt. Die Texte selbst sind zum großen Teil ausgesprochen informativ. Tell hat zum Beispiel die halbe Welt bereist, um sich die Herstellung von Kulträdern zeigen zu lassen. Oder um radfreundliche Städte zu besuchen. Für die Idee und den Inhalt sind fünf Sterne sicher berechtigt. Allerdings handelt es sich bei diesem Buch eigentlich um eine Broschüre, wobei die Seiten recht dick sind, was zu einem erheblichen Gewicht führt und die die Bindung belastet. Das hätte man besser lösen können.Ein inhaltlich schönes Buch für begeisterte Radfahrer, das sich auch zum Verschenken eignet. Nicht gefallen hat mir die etwas billige Aufmachung. Aber vielleicht wollte oder musste sich der Verlag sehr an das schwedische Original halten. Das sieht jedenfalls ziemlich ähnlich aus.