Titel
Eigentlich ein recht schlichter - wenn auch sehr wahrer - Titel.
Cover
Ich finde, dass sich nicht auf den ersten Blick gleich erschließt, worum es sich bei diesem Buch handelt. Es ist jedoch definitiv stilvoll, geizt nicht mit der Thematik - und lässt durch das Herausheben des Clubs das andere doch eher im Hintergrund verschmelzen.
Schreibstil
Von Kari Karaiti habe ich bis jetzt noch kein Buch gelesen. Der Klappentext hat mich aber total angesprochen, weshalb ich dieses Buch auch unbedingt lesen wollte.
Der Schreibstil packt einen schon gleich zu Beginn, man wird förmlich in das Buch und die Geschichte geworfen. Dies ist jedoch nicht von Nachteil, sondern sorgt dafür, dass man in einen Sog aus Gefühlen und Emotionen gezogen wird. Und davon gibt es reichlich.
Kari Karaiti schafft es, ihre Protagonisten zum Leben zu erwecken, als wären es reale Personen. Sie sind nicht eindimensional, sondern gehen - trotz aller geschilderten Settings und Intentionen - auch extrem in die Tiefe. Dies freut mich um so mehr, weil das Buch und die handelnden Personen so durchaus lebendiger werden. Es fühlte sich an, als stünde man nicht nur dabei, sondern gehörte auch dazu.
Da ich jedoch nicht spoilern will, werde ich keine weiteren Infos zum Inhalt geben. Meiner Meinung nach wurde durch den Klappentext schon einiges mitgeteilt.
Das heißt jedoch nicht, dass ich meine Meinung nicht kundtun will. Ich werde deshalb meine Eindrücke des Buches schildern ohne zu spoilern.
Die Problematik, der sich die Haupt- / und Nebendarsteller stellen müssen, wird lebensnah und auch authentisch beschrieben. Man konnte die Probleme, die sich aus der ein oder anderen Situation ergaben mit- und nachfühlen. Auch wurde diese Zerrissenheit, die Schuldgefühle, der Verlust glaubhaft und nahbar dargestellt. Es war ein ausgewogenes und stimmiges Mit-Erleben.
Toll fand ich auch, dass das Buch - auch was die sexuellen Komponenten angeht - niveau- und stilvoll agierte. Nie hatte man das Gefühl, dass etwas abwertendes, negatives, in-den-Dreck-ziehendes stattfand.
Jeder Beteiligte in diesem Buch - bis in den kleinsten Nebencharakter - war lebensnah und authentisch gezeichnet worden. Und es gab einige, die total liebenswert und liebenswürdig waren - und andere, die das komplette Gegenteil darstellten. Dennoch war dies wichtig für die Geschichte und der Entwicklung des Ganzen.
So konnte man durchaus auch spüren, dass der Autorin diese Geschichte - mit der Rahmenhandlung- sehr wichtig war. Sie achtete auch auf kleinste Details, was es zu einer Freude machte, das Buch zu lesen!
Fazit:
Das Buch konnte mich von Anfang bis Ende komplett überzeugen. Ich habe mich gefreut, dass ich wieder eine Autorin kennenlernen durfte, die es schaffte, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten oder sogar noch zu steigern und auch bis zum Schluss mit der Neugier und den Vermutungen des Lesers zu kokettieren.
Leseempfehlung?
Insofern gebe ich eine absolute 5-Sterne Leseempfehlung für ein tolles Buch, das mir wunderbare Stunden mit nicht nur Ava und Hunter schenkte.
Das Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch keineswegs.