Kate Rudolph Drachenbräute, Asher
Der Drache Asher ist ein Workaholic. Er hat keine Zeit für eine Ehe und schon gar nicht für die Liebe, dennoch besteht Lady Nova, seine Arbeitgeberin, darauf, dass er sich eine Braut sucht. Sogar einen Termin hat sie bei der royalen Heiratsvermittlerin für ihn ausgemacht.
Auf dem abgelegenen Planeten, den er und sein Team gerade bewohnbar machen, trifft er auf Zoe, die glaubt, sie wäre in einem Videogame.
Als Zoe begreift, dass dies die Realtät ist, sie auf einem fernen Planeten gestrandet und ein heißer Drache ziemlich wütend auf sie ist, sie sich immer wieder in Gefahr bringt und nicht ahnt, dass sie einen ganz besonderen Vertrag abgeschlossen hat, beschließt sie, dass beste aus ihrer Situation zu machen.
Das sie sich dabei in Asher verliebt, war allerdings nicht der Plan.
Ich habe bereits sämtliche Bücher der "Drachenbräute"-Reihe gelesen. Obwohl ich die Bücher sehr gerne mag, muss ich gestehen, dass dies für mich der schwächste Band aus der Reihe ist. Natürlich gibt es auch hier wieder eine gute Portion Knistern, Action und Romance, aber insgesamt hat mich Ashers Liebesgeschichte nicht so packen können, wie ich es mir gewünscht hätte.
Der Erzählstil ist wieder angenehm, die Kapitel haben eine gute Länge. Der Spannungsaufbau ist solide, das Tempo angenehm.
Die Charaktere sind für die Kürze der Story gut vorstellbar ausgearbeitet.
Obwohl Asher sich im Verlaufe der Geschichte entwickelt und nahbarer wird, hatte ich anfänglich so meine Schwierigkeiten. Er ist ein Workalholic, oft etwas grummelig und wütend, ich kam nicht so an ihn ran, wie ich es mir gewünscht hätte. Da er seine Arbeit über alles stellt, wirkt er etwas distanziert.
Zoe dagegen emfand ich als erfrischend, freundlich und aufgeschlossen. Natürlich hat sie ein paar kleine Probleme um sich zurecht zu finden, doch sie beißt sich da durch und das macht sie liebenswert und sympathisch.
Remy, Ashers Schwester, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Sie ist bodenständig, sagt was sie denkt, übernimmt viel Verantwortung und schubst ihren Bruder ab und an in die richtige Richtung.
Die Handlungsorte waren gut ausgearbeitet.
Mir fehlte diesmal der Wow-Faktor in der Liebesgeschichte, die ich Asher und Zoe nicht komplett abgenommen habe. Sie nähern sich zwar langsam an, aber es gibt so viele Missverständnisse und Asher ist oft so vernagelt in seiner Sicht, dass die beiden gar nicht so recht zusammenfinden. Ich glaube, hier hätten der kurzen Geschichte noch ein paar Seiten gut getan, um die zwischenmenschliche Beziehung etwas mehr in den Fokus zu rücken.
Dennoch hat mir die Story an sich gut gefallen, da die Nebenfiguren und Zoe oft zauberhaft waren und mich zum schmunzeln gebracht haben. Gerade der Anfang, in dem Zoe glaubt, sie wäre in einem Spiel und dabei den einen oder anderen Ort zerlegt, hat mich amüsiert.
Die Geschichte ist gut, keine Frage, aber ich habe dennoch schon intensivere Geschichten der Autorin gelesen. Die nächste gefällt mir bestimmt wieder besser.
Das Cover passt sehr schön zu der übrigen Reihe.
Fazit: etwas schwächer als die Vorgänger, dennoch unterhaltsam und kurzweilig. 3,5 Sterne.