Preisgekrönter als dieses Buch kann ein Buch aus Schweden kaum sein. Ausgezeichnet in Schweden nicht nur als bester schwedischer Roman des Jahres 1993 (Augustpriset), sondern auch noch als bester Kriminalroman (Deckarepriset), schließlich auch noch geehrt als bester Roman Skandinaviens (Preis des Nordischen Rates). Und dennoch habe ich mich schwer getan mit diesem Roman, trotz seiner poetischen Sprache und durchweg überzeugender Charakterzeichnungen. Der Grund sind wohl die schwarzen Wasser, in denen Kerstin Ekman fischt, um den Mord am See Svartvatten (Schwarzwasser!) zu klären. Überall gebrochene Lebensgeschichten und zerbrochene Charaktere, egal ob die Personen Sami, Schweden aus Norrland (wo die Handlung spielt) oder aus einer südschwedischen Provinz sind. Ich kann verstehen, dass dieses Werk ein moderner Klassiker geworden ist, aber für mich persönlich sind die Geschichten einfach zu dunkel.