Inhalt:Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Mann mit ihren beiden Kindern in das alte Haus der verstorbenen Schwiegermutter in die Vorstadt. Neben finanziellen Sorgen muss sie sich nun mit den Müttern der Insektensiedlung herumschlagen. Die haben ganz eigene Vorstellungen vom Leben als Mutter und wie Kindererziehung und Frühforderung ablaufen sollen. Doch Constanze passt da nicht rein und gründet kurzerhand eine Gegenbewegung: Die Mütter-Mafia.Meine Meinung:Ich habe bisher eher die Jugendbücher von Kerstin Gier gelesen. Die Mütter-Mafia-Reihe wurde mir geschenkt und da ich selbst Mama bin, war ich doch neugierig auf dieses Buch, auch wenn es schon etwas älter ist.Zu Beginn war ich nicht so angetan von der Geschichte. Constanze wird unverhofft von ihrem Mann verlassen und scheint in ihrer Überforderung einfach allem zuzustimmen, was ihr Noch-Ehemann vorschlägt. Sie wirkte recht naiv und planlos. Doch nach und nach wurde sie mir immer sympathischer. Ihre Situation ist nicht leicht, doch mit viel Humor meistert sie den Alltag in ihrem neuen Zuhause und gewinnt an Selbstbewusstsein. Man merkt der Geschichte natürlich an, dass sie schon etwas älter ist, dennoch sind Charme und Witz nicht verloren gegangen. Es war dadurch für mich auch ein wenig Nostalgie dabei, was ich irgendwie schön fand. Viele Situation könnten aber tatsächlich auch 10 Jahre später noch genauso ablaufen. Auch in der Welt der Mütter hat sich leider sicherlich vielerorts nichts geändert. Die Klischees sind zwar alt, aber noch immer aktuell. Die Geschichte lebt davon und dennoch macht es Spaß, sie zu lesen.Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Constanze erzählt. Zwischendurch gibt es Forenbeiträge von der Homepage der Mütter-Society, einer Vereinigung von Müttern aus der Insektensiedlung. Nach außen wirken sie offen, freundlich und kommunikativ. Doch tatsächlich sind sie eher das Gegenteil davon. Alle Mütter wollen sich hervortun und die Beste sein, ihre Kinder sind natürlich hochbegabt und nehmen jede Frühfördermöglichkeit wahr, die man sich nur vorstellen kann. Das ist eine Welt, in die Constanze einfach nicht passt. Sie ist eher unkonventionell und nimmt zwangsläufig jeden Tag so wie er kommt.Natürlich sind die meisten Szenen sehr überspitzt dargestellt, aber das macht es unterhaltsam. Als ich einmal in der Handlung drin war, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Denn obwohl mir der Alltag von Constanze und den anderen Müttern nicht fremd ist, war es für mich eine schöne Abwechslung von meinem eigenen Alltag.Trotz all der witzigen Momente gibt es auch ernste Themen und ich bin gespannt, wie es da weitergeht. Ich werde die Reihe nämlich definitiv weiterlesen. Ich habe schon lange kein Buch mehr so schnell gelesen wie dieses hier. Mir hat es großen Spaß gemacht, Constanze zu begleiten und freue mich auf mehr.