Im dritten Band der Skogland-Trilogie von Kirsten Boie entführt uns die Autorin erneut in das fiktive Skogland, das tief gespalten ist. Der Staat Skogland besteht aus zwei Bevölkerungsgruppen: dem privilegierten Süden, der aus blonden, blauäugigen und wohlhabenden Menschen besteht, und dem ärmeren Norden, dessen Bewohner dunkelhaarig und weniger gebildet sind. Trotz Bemühungen um Gleichstellung und bessere Bildungs- sowie Partizipationsmöglichkeiten für alle, bleibt das Land tief gespalten.Die Geschichte folgt Prinzessin Jarven, die für die Vereinigung Skoglands kämpft. Zusammen mit ihrer besten Freundin Ylva plant sie ein Sommercamp, um den Austausch und die Annäherung zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen zu fördern. Doch ihr Mitschüler Hjalmar, der düstere Pläne hegt, nutzt dieses Camp für seine Zwecke. Das Buch wird in 137 kurzen Kapiteln aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was anfangs verwirrend sein kann, aber schließlich ein umfassendes Bild der Ereignisse vermittelt.In "Skogland brennt" finden sich viele aktuelle Themen wie Demokratie, Rechtsradikalismus, Freundschaft, Verrat und Social Media wieder. Die Handlung ist actionreich und spannend, geschrieben in gut verständlicher Sprache und mit zahlreichen jugendrelevanten Diskussionsthemen. Die Geschichte enthält Anlehnungen an das reale Attentat auf der norwegischen Insel Utoya im Juli 2011, was der Erzählung eine zusätzliche Tiefe verleiht.Kirsten Boie gelngt es, eine fesselnde und tiefgründige Geschichte zu erzählen. Das Buch ist ein rasanter Thriller, der jugendliche Leser in seinen Bann zieht und wichtige soziale und politische Fragen aufgreift, trotzdem unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt.