"Skogland brennt" ist der dritte Teil der Skogland-Reihe von Kirsten Boie, der sich laut eigenen Angaben unabhängig von den anderen beiden Teilen lesen lässt. Ich kenne die Vorgänger tatsächlich nicht und habe nur dieses Buch der Reihe gelesen. Da Kirsten Boie sehr flüssig schreibt und die Kapitel kurz sind, bin ich gut in die Geschichte hineingekommen. Es wird wechselnd aus verschiedenen Perspektiven der Figuren erzählt, weshalb ich einige Kapitel brauchte, um alle Figuren miteinander in Verbindung zu setzen und entsprechend einzuordnen.Jarven plant ein Sommercamp mit Jugendlichen aus dem Süden und dem Norden Skoglands, um sie so näher zueinander zu bringen und der Spaltung, die immer spürbarer wird, entgegenzuwirken. Ihr Freund Joas, der Sohn des Innenministers, ist verschwunden und Hjalmar, ein Einzelgänger und Sohn einer der ältesten Adelsfamilien, kapselt sich immer mehr ab. Jarven und Ylva wissen lange nicht, was dahinter steckt und erfahren zu spät, was Hjalmar geplant hat.Kirsten Boie greift den Völkerhass, die Spaltung der Gesellschaft, Rassismus und rechten Terror in diesem Buch auf und flechtet dabei wahre Geschehnisse und Ereignisse als Grundlage für das fiktive Geschehen in Skogland ein. Die Einblicke in Hjalmars Gedankenwelt, die rechten Strukturen, der Einfluss von Social Media und vor allem der Hass werden dabei sehr deutlich.Durch die kurzen Kapitel und die Spannung, die bereits im ersten Kapitel einsetzt, lässt sich das Buch sehr zügig lesen, der Spannungsbogen bleibt dabei konstant straff.Die geschilderten Geschehnisse in Skogland sind - wie wir wissen - leider keine reine Fiktion, sondern in gewisser Weise Abbild unserer Realität. Daher finde ich es wichtig, dass jungen Leser*innen Zugänge geboten werden, die hoffentlich Verständnis sowie Bewusstsein fördern und sensibilisieren.