Zum Inhalt:
Ann hat sich gut in der Abwesenheit vom Polizeidienst eingerichtet. Denkt sie. Aber der alte Fall eines verschwundenen Mannes lässt sie nicht los. Als dessen damalige Freundin wieder auf Gräso auftaucht, kommt Bewegung in die Ermittlung.
Mein Eindruck:
Es ist seltsam, doch trotz vieler Verbrechen kommt nicht unbedingt Spannung auf. Zu beiläufig wird Geld verschoben, gemordet, gebrandschatzt, misshandelt. Dazu immer gerne alkoholische Getränke in der Hand und im Glas. Schön sind die Beschreibungen der Dörfler und des Lebens auf der Insel - es ist sehr nah an der Wirklichkeit, dass man im ländlichen Schweden erst mit dem Generationenwechsel als Einheimischer gilt und die Egozentrik jedes Bewohners schulterzuckend akzeptiert wird. Unglaubwürdig jedoch zum Beispiel, dass ein lebensgefährlich verletztes Opfer eines Verbrechens lieber ausgefragt wird, als dass man versucht es zu retten. Andere seltsame Verhaltensweisen sind gut unter künstlerischer Freiheit einzuordnen, doch die Stimmungsschwankungen vieler Beteiligter wirken manchmal doch sehr weit hergeholt. Zum Schluss ist zwar alles geklärt, die Fingernägel bleiben aber absolut vom aufgeregten Knabberwunsch verschont.
Mein Fazit:
Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss... oder eine schwedische Insel...