Der Ratgeber klärt über die Symptomatik der Glücksspielsucht, ihre Entstehung sowie Behandlungs- und Selbsthilfemöglichkeiten auf. Angehörige erhalten Informationen dazu, wie sie Betroffene bei der Bewältigung der Glückspielsucht unterstützten können.
Etwa 1 bis 2% der Deutschen sind glücksspielsüchtig. Menschen, die Glücksspiel suchtartig betreiben, erleben in ihrem Alltag in der Regel eine Reihe von psychischen, sozialen und finanziellen Problemen, die großen Leidensdruck verursachen können. Dieser Ratgeber richtet sich sowohl an Betroffene als auch an Angehörige und soll dabei helfen, das Krankheitsbild der Glücksspielsucht besser zu verstehen.
Der Ratgeber bietet zunächst allgemeine Informationen rund um das Thema Glücksspiel bzw. Glücksspielsucht und die verschiedenen Formen des Glücksspiels sowie deren suchtfördernde Merkmale. Die Entstehung und Aufrechterhaltung der Glücksspielsucht wird anhand eines 3-Phasenmodells beschrieben und durch Prozesse der klassischen und operanten Konditionierung, der Toleranzentwicklung und durch das Phänomen des Suchtgedächtnisses erklärt. Betroffene und Angehörige erfahren, welche Anlaufstellen und Hilfsangebote es gibt. Die Schwerpunkte einer verhaltenstherapeutischen Behandlung bei Glücksspielsucht werden aufgezeigt: Die Bearbeitung dysfunktionaler Kognitionen, Rückfallprävention und Geldmanagement. Anhand von Fallbeispielen und mithilfe von Arbeitsblättern wird veranschaulicht, wie Betroffene ihre dysfunktionalen Kognitionen in Bezug auf das Glücksspiel identifizieren, persönliche Risikosituationen und Notfallstrategien zur Rückfallprävention erarbeiten und einen Überblick über ihre finanzielle Situation erlangen können.