Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte!
Julia kann das Weihnachtsfest nicht leiden, denn in den letzten Jahren wurde sie an diesen Tagen immer nur mit der Perfektheit ihres jüngeren Bruders und dessen Familie konfrontiert. Nun hat sie beschlossen, dass sie heuer dem ganzen aus dem Weg geht und sucht nach Auswegen. Eigentlich wollte sie arbeiten, aber das Restaurant, in dem sie arbeitet, schließt für zwei Wochen über die Feiertage, sodass sie nicht nur frei hat, sondern ihr auch noch Geld fehlt. Da schlägt ihre Freundin Satu vor, sie könne ja als Haussitterin auf Gotland die Feiertage verbringen. Dort hat sie Ruhe und kann allem, was mit Weihnachten zu tun hat, aus dem Weg gehen. Petter ist frustriert, denn seit zwei Monaten ist er geschieden und lebt getrennt von seiner fünfjährigen Tochter Elsa, außerdem kommt er mit seiner Disertation in theoretischer Informatik nicht so weiter, wie er gerne würde. Nun nimmt ihm seine Ex-Frau auch noch das gemeinsame Weihnachtsfest, indem sie mit Elsa zu ihren Eltern nach Gotland fahren möchte. Petter will ihr unbedingt nachreisen, ein Hotelzimmer findet er aber nicht mehr. Gut, dass er von einem Paar hört, das nach einem Housesitter sucht. Petter reist also nach Gotland und trifft vor der Haustüre seinen Feriendomizils auf die ebenso überraschte Julia. Schnell stellt sich heraus, dass jeder der beiden Hauseigentümer einem Bewerber zugesagt hat, ohne mit dem jeweils anderen zu sprechen. Wegen eines Sturms sitzen Julia und Petter nun auf der Insel fest und schwanken zwischen Genervtheit und leichter Sympathie...Kristin Emilsson erzählt die Geschichte über das unerwartete Weihnachtsfest von Julia und Petter sehr kurzweilig und unterhaltsam. Das, von einigen Zufällen geprägte Zusammenleben ist durchwegs interessant und nicht überzogen romantisch oder unrealistisch. Obwohl das Ende schnell vorhersehbar war, möchte man trotzdem bis zur letzen Seite lesen, denn nicht alles läuft immer glatt und auch ernstere Themen spielen im Geschehen eine Rolle. Für mich ist die Weihnachtszeit mit die schönste Zeit im Jahr, weshalb ich auch unheimlich gerne Weihnachtsromane lese. Dieser Roman war zwar vorhersehbar und manchmal etwas konstruiert, allerdings ist das ja nicht immer negativ und verheißt nicht unbedingt etwas Schlechtes. Insgesamt mochte ich das Buch auch, weil nicht mit dem Weihnachtsfest Schluss war, sondern da erst so manches Missverständnis entstanden ist. Ein schöner Weihnachtsroman für zwischendurch!