"Astrids Vermächtnis" ist der dritte Teil der Trilogie von Lars Mytting. Lieder habe ich die ersten beiden Bände nicht gelesen und tat mich deshalb etwas schwer, in die Geschichte einzutauchen. Zwar gibt es einen kurzen Rückblick, aber einige Teile blieben mir mir bis zum Schluss unklar.
Durch die ausführlichen Beschreibungen wirkt die Erzählung teilweise zäh und langatmig. Hinzu kommt die Vielzahl an Charakteren, die es dem Leser nicht immer leicht machen, den Überblick zu behalten. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass am Ende des Buches ein über 10seitiges Register über die wichtigsten Personen und Dinge aufklärt.
An sich behandelt der Roman spannende Themen wie Familie, Widerstand im Zweiten Weltkrieg und die Suche nach Identität. Die historische Einordnung und die Darstellung der Lebensumstände in Norwegen während der Besatzungszeit sind gut recherchiert und fesselnd beschrieben.
Fazit:
"Astrids Vermächtnis" ist ein solider Roman mit interessanten Themen und einem atmosphärischen Setting. Ohne die Vorkenntnisse aus den ersten beiden Teilen ist es allerdings schwierig, die Geschichte vollständig zu erfassen und die Tiefe der Charaktere zu verstehen.