Lars Schütz - Der Alphabetmörder
eBook - 384 Seiten
Endlich mal wieder ein Buch, wo Cover und Klappentext mein kleines Thriller-Herz höher schlagen lassen :-)
Auch wenn es das Debüt des Autors war, hatte ich doch gewisse Ansprüche an diese Geschichte.
Der Schreibstil war klasse, die Kapitel meist kurz und übersichtlich gehalten, flogen die Seiten nur so dahin.
Der Autor schafft es von den ersten Seiten an, eine tolle Spannung aufzubauen.
Die Charaktere wirken authentisch mit ihren Kanten und Macken, mit den dunklen Teilen ihrer Seele.
Die Umgebung wird detailliert beschrieben, so dass man einen regelrechten Film vor Augen hat.
Die einzelnen Fälle des Alphabetmörders werden in ihrer Grausamkeit beschrieben, aber nicht so detailliert, dass man hier die Grenze zu einem Horrorroman oder ähnlichem überschreiten würde.
Man hat ein ungefähres Bild vor Augen, dass dem Gehirn ausreichend Futter gibt, um sich zeitweise zu verselbständigen.
Bis kurz vor Ende war ich wirklich begeistert und überzeugt, dass das hier was ganz tolles ist.
Das ist es im Prinzip auch - aber das Ende auch wenn man lange Zeit wirklich keinen Schimmer hatte, wer denn nun für die ganzen Gräueltaten verantwortlich zeichnet, war das Ende meiner Meinung nach doch ein wenig naja, an den Haaren herbei gezogen? Unrealistisch? Haarsträubend?
Den Großteil der Geschichte konnte man ermittlungstechnisch nachvollziehen - aber den Sprung zur vollständigen Auflösung? Das war mir persönlich zu weit hergeholt.