Prinzipiell eine geniale Geschichte. Hier möchte ich bemängeln, was ich bereits bei Game of Blood bemängelt habe. Mir fehlte der Gegenpart. Es wird aus drei Perspektiven erzählt. Val und Darcia interagieren miteinander und interpretieren die Mimik des anderen. Dies fühlte sich mehr als einmal falsch an. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Es passte eben nicht und nirgendwo wird aufgeklärte, warum derjenige so reagierte. Nicht wirklich tragisch, aber für mich fühlte es sich eben unrund an. Ruth fand ich in der Geschichte fast am unangenehmsten. Denn während die Erlebnisse der ersten beiden benannten Protagonisten aus der Ich-Perspektive erzählt werden, erlebte ich Ruths Part aus der dritten Person. Diese Sprünge empfand ich als sehr abrupt. Vom Schreibstil her war das Buch sehr angenehm zu lesen. Das eine oder andere mal wechselte ich aufs Hörbuch. Hier fand ich natürlich Darcia, gesprochen von Dagmar Bittner, einfach am besten, Val war okay und Ruths Part konnte ich auch hier am wenigsten leiden.
Die Gefühl, das New Orleans sonst bei mir hervorruft, blieb leider gänzlich aus. Schade eigentlich, denn man hätte gerade mit diesem atemberaubenden Schauplatz vieles machen können, aber im allgemeinen spielte das Setting weniger eine Rolle. Lediglich wie das mit dem Anker und den Schattenstädten funktioniert wurde erklärt. Obwohl die Geschichte, durch Darcias Plan ihre Schwester zu retten und Vals Wunsch seinen Fluch zu brechen, schon unglaublich viel Potential bietet, wurde noch eine weitere Charaktere eingearbeitet, die Darcia Steine in den Weg legt. Die Idee finde ich zwar ganz nett, aber leider auch viel zu konstruiert als noch als Zufall durch zu gehen.
Das klingt jetzt alles wirklich sehr negativ, nicht wahr? Eigentlich war das gar nicht meine Absicht, da ich das Buch eigentlich ganz nett fand. Besonders durch die schlagfertige und humorvolle Art der Protagonisten machte es Spaß der Handlung zu folgen. Zudem gibt es weitere spannende Wesen wie Goule, Nixen und feenähnliche Gestalten zu entdecken, wodurch sich jede Seite wie ein kleines Abenteuer anfühlt. Jedoch überzeugte es mich eben nicht zu hundert Prozent.
Fazit:
Eine gute und unterhaltsame Geschichte, aber manches war mir leider nicht greifbar genug.