Das sanfte Schaukeln des Autozuges hatte mich müde werden lassen. »Es lohnt sich nicht einzuschlafen, Coco. Die ganze Überfahrt durchs Watt dauert nur ein paar Minuten ...« Das waren Georgs letzte Worte, an die ich mich erinnerte. Und dann war ich doch eingeschlummert. Als ich die Augen aufschlug, kam es mir vor, als hätte ich stundenlang geschlafen. Um mich herum war es stockdunkel.
Ich wandte mich zu Georg um. Sein Platz hinter dem Steuer war verwaist. Sofort war ich hellwach. Ich hatte nicht bemerkt, dass er ausgestiegen war. Bevor ich eingeschlafen war, hatte ich die Insassen in dem roten Volvo vor uns noch gut erkennen können. Ein junges Pärchen, das sich aneinanderkuschelte und die kurze Ruhepause auf dem Shuttle genoss. Selbst den Volvo konnte ich jetzt nicht mehr sehen. Die Dunkelheit hatte ihn verschluckt. Genau wie Georg.
Georg reist mit Coco auf die Insel Sylt. In Georgs Augen genau der richtige Ort, um seine Vergangenheit aufzuarbeiten und sich über die Zukunft klarzuwerden. Denn auf Sylt stand damals jenes Waisenhaus, in dem Georg seine grausamen «Lehrjahre» verbringen musste ...
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