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Digitale Demenz

Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

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Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, wird heute von Computern, Smartphones, Organizern und Navis erledigt. Das birgt immense Gefahren, so der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer.

Die von ihm diskutierten Forschungsergebnisse sind alarmierend: Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden.

Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
03. August 2012
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
320
Dateigröße
7,22 MB
Autor/Autorin
Manfred Spitzer
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783426417065

Portrait

Manfred Spitzer

Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, geboren 1958, studierte Medizin, Psychologie und Philosophie und habilitierte sich anschließend für das Fach Psychiatrie. Zweimal war er Gastprofessor an der Harvard University. Er leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter die Bestseller "Lernen" und "Vorsicht Bildschirm!". Auf Bayern Alpha moderiert er wöchentlich die Sendereihe "Geist & Gehirn". Manfred Spitzer ist einer der bedeutendsten deutschen Gehirnforscher. Kaum jemand kann wissenschaftliche Erkenntnisse derart unterhaltsam und anschaulich präsentieren.

Pressestimmen

"Klar, der Mann ist vom Fach! Für Eltern, die ihre Kinder ohnehin vernünftig erziehen - also unter weitestgehenden Umschiffung digitaler Ablenkmedien -, bietet das Buch vor allem eine Bestätigung und eine fundierte Argumentationsgrundlage. Die konkreten Tips zum adäquaten Hirntraining, die Spitzer bietet, mögen banal erscheinen, sind aber goldrichtig." Sezession

" Wenn es um neue Medien geht, kennt Manfred Spitzer kein Für, nur Wider. Weshalb man "Digitale Demenz - wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen" mit dem ruhigen Abwägen lesen sollte, das Lobo und Passing empfehlen. Denn zu Recht wettert der Hirnexperte dagegen, dass man gegen Bildungsmiseren nun Computer als Allheilmittel preist. Und sicher leisten Turnen und Toben mehr für die Gesundheit als nur Mausklicks." Neue Presse

"Professor Manfred Spitzer ist als Krawall-Psychiater verschrieen. Einige bezeichnen ihn in Anlehnung an dessen umstrittenen Hartz-IV-Thesen sogar als "Sarrazin der Computerkritik". Dabei will Hirnfoscher und Neurbiologe Spitzer nur darüber aufklären, wie schädlich sich Computer, Smartphones und Spielekonsolen auf die Entwicklung des Gehirns wirken." Isar-Loisachbote

"Der Kampf um die Köpfe der Jungen - das sollten insbesondere die Eltern wissen - muss man aufnehmen. An Manfred Spitzers Buch kann man sich dabei stärken - in Maßen." Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Der renommierte Ulmer Hirnforscher Manfred Spitzer tritt seit jahren mit Blick auf den Computer als Mahner und Warner auf." SWR2

"Zu viel Fernsehen, Surfen im Internet und Spielen am Computer oder an der Playstation macht unsere Kinder fett, aggressiv und blöd - so lautet die steile These des renommierten Hirnforschers und Neurobiologen Manfred Spitzer." WDR West ART

"Auf jeden Falll kann die Lektüre dieses Buches dazu beitragen, in dieser Gesellschaft 'kritikfähig und selbstbestimmt zu bleiben' und dennoch nicht völlig frei von digitalen Informationen zu leben." Westfälische Nachrichten

"Das Buch zeigt, wie der Computer schadet." Oberösterreichische Nachrichten

"Das Buch - über das gerade lebhaft diskutiert wird - trifft offenbar einen Nerv. Die Frage, wie eine Gesellschaft sachgemäß mit neuen Technologien umgehen soll, ist virulent." Deutschlandfunk Kultur

"Surfen macht demnach dumm. All jene Menschen, die sich im Netz zu Hause fühlen, muss eine solche Diagnose empören. In der Tat ließ der Sturm der Entrüstung nicht lange auf dich warten. Zu Unrecht, denn Spitzer hat eine Fülle von wissenschaftlichen Hinweisen zusammengetragen, um seine These von der digitalen Demenz zu untermauern: Studien und Datenmaterial, die nachdenklich stimmen sollten." Die Literarische Welt

"Manfred Spitzer (54) ist ein deutscher Hirnforscher und Psychiater. Bekannt wurde er durch die Fernsehserie "Geist und Gehirn" und populärwissenschaftliche Bücher. Sein Versuch, aus der Hirnforschung Schlüsse für das richtige Lernen zu ziehen, ist umstritten. Mit seinem neuen Buch "Digitale Demenz", zog er sich den Zorn vieler Medienforscher zu." Die Presse

"Ein weltweit anerkannter Gehirnforscher schlägt Alarm: Weil die Menschen das Denken immer mehr den Maschinen überließen, nähmen ihre geistigen Fähigkeiten ab. Durch Internet würden wir verdummen, behauptet Prof. Manfred Spitzer in seinem jüngst erschienenen Buch "Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen"." idea Spektrum

"Eltern, die bezüglich des Digital-Konsums ihrer Kinder besonders gefragt sind, haben Spitzers Buch schon begeistert begrüßt." Hellweger Anzeiger

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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon BirgitConstant am 20.07.2019
Interessant und einleuchtend. Sollte von allen mit Erziehungsauftrag, inklusive Politikern, gelesen werden.
LovelyBooks-BewertungVon PhilippWehrli am 06.09.2017
Eine Pflichtlektüre für alle, die mit Kindern oder Jugendlichen zu tun haben, für alle Eltern, Lehrer, Erzieher und Bildungspolitiker. Wir leben in der Zeit der Digitalisierung. Damit müssen sich Schule und Erzieher auseinander setzen. Die Frage ist: Was brauchen Kinder und Jugendliche heute? ¿ Die Antworten des Bildungsforschers, Neurologen und Psychiaters Manfred Spitzer ist klar. Und sie steht diametral entgegen zu dem, was in der Schule tatsächlich passiert und was unbedarfte Politiker fordern. In den USA und in Deutschland verbrachten Neuntklässler 2009 7,5 Stunden täglich mit digitalen Medien, mehr Zeit als mit Schlafen. Tendenz steigend. Das Nutzen von Handys und MP3-Playern ist dabei noch nicht mitberücksichtigt.Aus Sicht der Gehirnentwicklung ist offensichtlich, dass digitale Medien für die Entwicklung des Kindes verheerend sind. Beim Lernen bildet das Gehirn Netzwerke aus. Angenommen, ein Baby hört einen Ball hüpfen. Es wendet reflexartig den Kopf so, dass es den Ball sehen kann. Es hat ein Erfolgserlebnis, weil es den Ball tatsächlich da sieht. Es verknüpft Körperbewegung, Klang und Bild des Balles mit diesem Erfolgserlebnis. Es beobachtet, wie der Ball immer kleinere Sprünge macht, schliesslich rollt. Es streckt den Arm aus, ergreift den Ball, spürt den runden Ball aus Gummi, hat ein weiteres Erfolgserlebnis, führt den Ball zum Mund, schmeckt den Geschmack des Gummis. So hat es nach einer kurzen Sequenz ein Netzwerk aus Bild, Klang, Gefühl und Geschmack eines Balles, von verschiedenen erfolgreichen Körperbewegungen. Auf diesem Netzwerk kann es aufbauen.Was geschieht, wenn das gleiche Kind, den hüpfenden Ball am Fernsehen sieht? ¿ Das Kind hört den Ball hüpfen und wendet den Kopf ¿ zum Lautsprecher. Der Lautsprecher hüpft nicht. Am Bildschirm sieht das Baby zwar den hüpfenden Ball. Dieser hüpft aber am Ort, während sich eigenartigerweise der Hintergrund bewegt. Könnte der Hintergrund mit dem Hüpfgeräusch zusammen hängen? - Das Baby ist frustriert, weil dies keinen Sinn ergibt. Eine Körperbewegung führt nicht zu einem Erfolg, weil der Bildschirm am Ort bleibt. Der Ball im Fernsehen fühlt sich nicht nach Ball an, man kann ihn nicht in den Mund nehmen und da ist auch kein Gummigeschmack. Der Ball im Bildschirm ist gar kein Ball. Nichts passt zusammen. Es bleibt der Frust.Tragischer Weise ist es nun keineswegs so, dass das Fernsehkind einfach ein bisschen langsamer oder ein bisschen später lernt. Vielmehr sind gewisse Lernschritte überhaupt nur noch sehr eingeschränkt möglich. Das liegt daran, dass für gewisse Lernbereiche nur während beschränkter Zeit ein ¿Lernfenster¿ offen steht. Bei kleinen Kindern verbinden sich Neuronen-Gruppen rasch und über grössere Distanzen. Wenn also ein Kind einen realen Ball sieht, werden Seh-, Hör-, Tast-, Bewegungs- und Geschmackssinn auf sinnvolle Weise miteinander verbunden. Bereits im Alter von etwa drei Jahren müssen diese Verknüpfungen abgeschlossen sein. Denn danach lernt das Gehirn viel langsamer, dafür präziser. Es geht dann um die Feinmotorik, den Ball sehr präzise im genau richtigen Moment zu fassen u. s. w. Die ¿Autobahnen¿ zwischen den Gehirnarealen müssen dann bereits stehen.Ausserdem werden abstraktere Lerninhalte auf den konkreten aufgebaut. Z. B. hilft ein gutes Körpergefühl beim Erlernen von Mathematik. Wer sein Kind optimal auf die Mathematik vorbereiten will, lässt es basteln und schaut, dass es viel draussen herum rennt, wo es Erfahrungen mit Bewegungen im Raum machen kann. Dies ist bekannt. Wie Satire hört sich aber die oft gehörte Schlussfolgerung an: Kinder sollen ihre Körperkoordination schulen, indem sie Computerspiele spielen. Kann irgendjemand irgendeine Sportart nennen bei der noch weniger Körperkoordination nötig ist als bei einem Computerspiel? ¿ Vielleicht abgesehen von Schach?Bei älteren Kindern ist augenfällig, wie gerne sie am Computer sind, ob sie nun dort spielen, chatten, einen Film schauen oder sogar Aufgaben für die Schule lösen. Wenn Kinder etwas besonders gerne tun, ist dies oft ein Zeichen dafür, dass die Kinder dabei etwas lernen. Deshalb liegt der Gedanke nahe, dass Kinder am Computer oder am Fernsehen etwas lernen. Wäre es nicht denkbar, dass die richtigen Lernprogramme ein sehr effizientes Lernen ermöglichen?Da das Gehirn wie oben dargestellt durch das bilden von Netzwerken lernt, durch Verknüpfung möglichst unterschiedlicher Gehirnbereiche, scheint diese Hoffnung ziemlich gewagt. Denn ein Computer regt nun mal nur ganz wenige Sinne nur sehr eingeschränkt an. Manfred Spitzer analysiert anhand einiger besonders gelobter Computerspiele, was nun die Gehirnleistung bei diesen Spielen ist. Sie ist so erbärmlich, dass selbst das fantasieloseste Wörterlernen mit Karteikarten dem Computerlernen zumindest ebenbürtig ist. Wenn Schüler den Computer bevorzugen, dann deshalb, weil dessen Lernprogramme durch originelle Gags vom eigentlichen Lernstoff ablenken.Die Beliebtheit von Computerspielen und Lernprogrammen beruht nicht zuletzt auf der Optimierung der Motivationsspritzen. Ein Spieler kriegt in regelmässigem Abstand kleine und grössere Belohnungen. Dies hat zunächst einmal den begrüssenswerten Effekt, den Spieler, der im Idealfall ein Lernender ist, bei der Stange zu halten. Tatsächlich legen Computerspieler ein ja geradezu sagenhaftes Durchhaltevermögen an den Tag und in die Nacht. Was könnte die Schule erreichen, wenn Schüler mit so viel Eifer lernen würden!Aber ist das tatsächlich Durchhaltevermögen? ¿ Durchhaltevermögen bedeutet, eine Last in Kauf zu nehmen, um sich einen späteren, grösseren Gewinn zu verdienen. Computerspiele leisten gerade das Gegenteil: Mit perfekter Optimierung erhalten die Spieler immer genau dann die Belohnungen, wenn die Gefahr auftaucht, dass sie abspringen könnten. Gerade die Perfektion des Belohnungssystems verhindert, dass der Spieler wahres Durchhaltevermögen trainieren könnte. Wenn ¿wie es bei Alltagsproblemen immer der Fall ist- die Belohnung nicht bereits nach den ersten Schritten erreichbar ist, wenn zum ersten Mal richtiges Durchhaltevermögen verlangt wird, sind Computerspieler nicht darauf vorbereitet.Da das Durchhaltevermögen neben der Intelligenz für den Lernerfolg die wichtigste Persönlichkeitseigenschaft ist und da das Durchhaltevermögen bei Computerspielen systematisch geschwächt wird, leuchtet sofort ein, dass Kinder, die oft am Computer spielen, in der Schule schlechtere Leistungen zeigen als andere. Die für mich erstaunlichste Erkenntnis ist aber, dass ¿digitale Kinder¿ selbst in dem Bereich, den sie am meisten üben, schlechter abschneiden als Kinder ohne Computer. Man würde denken, wenn ein Kind ständig mehrere Dinge gleichzeitig tut, Fernsehen schauen, einen Chat im Internet verfolgen, mit einem Freund telefonieren und dazu Musik hören und ein Computerspiel spielen, dann kriege das Kind Übung darin, mehrere Dinge gleichzeitig im Auge zu behalten oder zumindest die Aufmerksamkeit schnell von einer Tätigkeit zur anderen zu wechseln. Tatsächlich verlernen solche multitaskenden Kinder aber so gründlich, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren, dass sie am Ende selbst beim Multitasking schlechter abschneiden als Kinder, die das kaum machen.Manfred Spitzer ist eine wichtige Stimme zur Herausforderung der Digitalisierung, gerade weil er dezidiert eine andere Meinung vertritt als der Mainstream. Schon bei einem minimalen Grundlagenwissen über die Gehirnentwicklung, hören sich aber viele Schlagworte des Mainstreams wie Realsatire an. Wir müssen die Herausforderung der Digitalisierung mutig, mit Energie, aber auch mit Rückgrat anpacken. Digitale Medien sind heute so allgegenwärtig, dass unsere Kinder kaum mehr die Grundlagen der realen Welt lernen können, um als Erwachsene sinnvoll mit digitalen Medien umzugehen. Die Herausforderung besteht also darin, den Kindern und Jugendlichen trotz allgegenwärtigen digitalen Medien so viele Kontakte mit der realen Welt zu ermöglichen, dass sie die virtuelle Realität irgendwann positiv nutzen können.