18 kurze Geschichten über Menschen, die rund um das Café Royal in Mailand leben und deren Lebenswege sich teilweise kreuzen. Im Jahr 2020 und danach lernen wir Menschen kennen, deren Leben durch Corona beeinflusst wird und wurde.Die Geschichten dieser Menschen hängen teilweise zusammen, bieten eben auch einmal die Perspektive des anderen. So lernen wir einen Ehemann kennen, der sich über seine Frau beklagt. In einer weiteren Geschichte dreht sich dann aber alles um sie und man lernt so ihre Unzufriedenheit auch mit ihm kennen.Ich fand das Buch an sich schön zu lesen, allerdings lese ich Kurzgeschichten normalerweise nicht am Stück. Wenn man hier allerdings zu lange Pausen macht verliert sich die Zusammengehörigkeit der Geschichten, da die Reihenfolge nicht unbedingt zusammengehörig ist. So liest man zwischendrin immer wieder von ganz anderen Menschen um dann in die Perspektive der Gegenseite zurück zu kehren. Dabei ging mir teilweise zu viel verloren, ich hätte hier zurückblättern müssen um die zugehörige Geschichte eventuell noch ein weiteres Mal zu lesen. Wen das nicht stört ist hier sicher richtig.Für mich hat sich der Reiz des Ganzen zum Ende hin etwas verloren, anfangs hatte ich das Gefühl, dass hier ein ganzes Bild entsteht in dem es immer wieder Querverbindungen gibt. Allerdings hatte ich am Ende das Gefühl dass dieses Bild nur bruchstückhaft entstanden ist. Und zu manchen Geschichten fehlte mir ein wenig der Abschluss. Da wurde etwas angerissen, es folgte aber nichts daraus.Alles in allem war es ein nettes Buch für zwischendurch, das mich aber ein wenig unbefriedigt zurückgelassen hat.