"Die Naturgeschichte der Drachen - Lady Trents Memoiren" Teil 1 ist echt ein Highlight für mich! Die Rezensionen zu diesem und den Folgebändern, hat mich etwas hin- und hergerissen, Gott sei Dank habe ich es doch gelesen. Wir folgen unserer Hauptfigur Isabella. Sie erzählt Teile ihrer Kindheit (wobei sie für sich unwichtiges weglässt und meist direkt zum Punkt kommt) und folgen ihr in weitere Lebensabschnitte. Ihr bereits in Kindheitstagen großes Interesse an geflügelten Wesen ebt nie ab, auch wenn es sich für eine Dame ihrer Herkunft nicht gehört sich solchen Dingen wie Wissenschaft, Forschung oder auch nur Neugierde anzueignen, hat sie das nie von irgendetwas abgehalten. (Wir befinden uns hier auch in einer Art "viktorianisches Zeitalter", England oser so, könnte hinkommen) So tritt sie immer mal wieder in ein Fettnäpfchen, als sie beispielsweise nicht die für Damen vorhergesehene Hochzeitsschau, sondern die Menagerie des Königs besucht um Drachen zu sehen, oder aber auch alle ständig unterbricht, um brennende Fragen in Sachen Drachen zu klären.Doch für sie tut das der Sache nicht ab, sie will lernen, wissen, verstehen. Ihr ist es egal was andere von ihr halten, sie will Drachen sehen, erkunden, forschen und alles datieren was sie in die Finger bekommt. Als sich eine Tür auftut und Isabella einer Reise beiwohnen darf, verändert sich ihr Leben maßstäblich.Meine Meinung:Hach, wie schön es sein muss, solche Tiere erforschen zu können! Auch wenn das Setting natürlich frei erfunden ist, die Zeitepoche so wie alles andere auch, fühlt man sich, als würde man einer Dokumentation folgen. Aber keineswegs langweilt man sich! Es wird rasant erzählt, ausführlich geschildert und teilweise mit spitzem, lustigen Humor erzählt, dass man schonmal auflachen muss.Isabella wirkt unfassbar echt, nicht abgehoben oder handelt unklar/unrealistisch. Sie könnte eine Person aus dem realen Leben sein. Es ist interessant Fakten zu lesen, den Knochen und Muskelaufbau zu untersuchen, das Sozialverhalten der Drachen zu studieren und Isabella selbst zu beobachten wie sie von allem Skizzen anfertigt. Um ganz ehrlich zu sein, ab und an habe ich Evelyn und Richard von den "Die Mumie" Filmen vor Augen gehabt.Auch wenn Drachen getötet werden, habe ich nie das Gefühl das es aus reinem Spaß geschieht. Man lernt etwas dabei, versteht und auch wenn es fiktiv ist, habe ich eine Menge dazugelernt.Das Buch enthält ein paar Illustrationen, sehr wenige um ehrlich zu sein. Ein paar mehr hätten nicht geschadet, speziell jene die Isabella auch anfertigt, wären interessant gewesen.Man darf hier keine Kämpfe, Schlachten oder sonstiges erwarten. Es ist ein Forschungsbuch, unterhaltsam, einige Dinge passieren, auch einige unschöne aber es ist kein Fantasyepos aber auch keine Doku zum einschlafen.4 von 5 Sterne meinerseits¿¿¿¿