Jonas Brand verdient seinen Lebensunterhalt als freischaffender Videojournalist für die Boulevard-Presse. Für ihn dient dieser Job nur zur Überbrückung, bis sein Filmprojekt "Montecristo" realisiert werden kann - nur leider hat keiner der Geldgeber Interesse daran. Zwei Zufälle lassen Brand in eine Sache hineinschlittern, die größer und gefährlicher ist, als er ahnt: Ein toter Fahrgast in einem Pendlerzug und zwei Hundertfrankenscheine mit identischer Seriennummer. Außerdem tritt Marina Ruiz in sein Leben, in die er sich Hals über Kopf verliebt.Ein Wirtschaftskrimi in guter alter Suter-Manier - genau das ist "Montecristo". Hier gibt es alles, was ein solider Roman von Martin Suter beinhalten muss: Ein etwas verlorener Protagonist, eine schöne neue Partnerin, die züricher Upperclass, ausgefallene Settings, sehr gutes Essen und eine gehörige Portion Spannung. Ich mag die Bücher des Autors immer gerne, man weiß schon vorher, was man bekommen wird und Suter liefert auch hier. Vielleicht hätte ich mir ein etwas anderes Ende gewünscht und ein kleines bisschen weniger Vorhersehbarkeit - alles in allem aber ein tolles Urlaubsbuch, das ich jedoch eher für die Wintermonate empfehlen würde (es schneit sehr viel!).