Pure Promise von Merit Niemeitz ist der zweite Band ihrer emotionalen Evergreen Empire Reihe, die uns in die Welt der Düfte entführt.
Marigold Evergreen ist für alle das laute und chaotische Partygirl, welches nur Unruhe verbreitet und für Skandale steht. Diesen Ruf hat sich Mari selbst erarbeitet, damit niemand ihr wahres Selbst sieht und sie verletzen könnte. Doch nun hat sie damit zu kämpfen, dass sie von niemandem, und vor allem von ihren Brüdern, ernstgenommen wird. Mari möchte im Familienunternehmen in der Marketingabteilung arbeiten, aber das wird ihr verweigert. Also schmiedet Mari einen Plan, was ihren Bruder so stark nerven würde, damit er ihr im Gegenzug einen Job anbietet. Eine Beziehung zum Sohn ihres größten Konkurrenten erscheint Mari passend, und tatsächlich kann sie Benedict Midville zur Kooperation überreden. Benedict hat eigene Gründe dieser Fake-Beziehung zuzustimmen, aber die treten langsam in den Hintergrund, als beide mehr als nur gespielte Gefühle entwickeln.
Ich habe schon einige Bücher von Merit Niemeitz gelesen und sie haben mich alle auf irgendeine Weise berührt. Doch dieses Buch ist mein absolutes Herzensbuch und mein klarer Favorit. Auch hier erkennt man ihren gefühlvollen Schreibstil, der den Charakteren absolut gerecht wird. Das Tempo, in dem sich Mari und Benedict annähern und ihre zarte und eigentlich ungewollte Beziehung langsam wächst, ist einfach mehr als perfekt und fühlt sich natürlich und authentisch an.
Beide Hauptfiguren sind streitbare Charaktere mit Ecken und Kanten, die sie wie einen Schutzschild vor sich hertragen. Mari und Benedict haben mehr gemeinsam, als sie jemals dachten, und gerade das bringt sie immer enger zusammen.
Ich war gemeinsam mit Mari wütend, wenn ihre Brüder sie mal wieder abgekanzelt haben. Aber auch die Beziehung der Geschwister untereinander ist ein großes Thema, welches von der Autorin sensibel und sehr berührend aufgegriffen wird. Auch Benedicts Entwicklung hat mich gecatcht, denn selbst, wenn er nach außen emotionslos und unzerstörbar wirkt, ist er in manchen Momenten genauso hilflos wie Mari.
Es gab immer wieder Momente, die mich überrascht haben, aber auch Konflikte, die man hat kommen sehen. Das fand ich jedoch überhaupt nicht schlimm, denn sämtliche Entwicklungen ergeben für mich Sinn und passen einfach. Die Chemie zwischen Mari und Benedict konnte mich überzeugen und ich bin gespannt auf die Geschichte von Keaton, der bisher am undurchschaubarsten war.
Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!