Michael Crichton, leider bereits 2008 verstorben. Ich habe zuvor noch kein Buch von ihm gelesen. Aber eine Verfilmung eines seiner Bücher zählt zu meinen absoluten Lieblingsfilmen: Jurassic Park, von Steven Spielberg. Mittlerweile sind bereits einige seiner Bücher posthum veröffentlicht worden. Und natürlich kenne ich den Kultfilm Westworld und die Serie Emergency Room, beides ebenfalls von Crichton erdacht, und noch so viel mehr. Daher wurde es auch endlich mal Zeit für mich, Crichton als Autor zu entdecken. Da das Manuskript zu 'Eruption' allerdings unvollendet war, begab sich seine Witwe Sherri Crichton auf die Suche nach dem perfekten Co-Autor. Ob sie mit James Patterson den richtigen gefunden hat?Wir erleben die Geschichte hauptsächlich aus der Perspektive von John MacGregor, den alle nur Mac nennen. Er ist Vulkanologe und arbeitet derzeit beim Observatorium auf Hawaii. Insgesamt sind die Figuren gezeichnet, so wie man es in einer Katastrophenstory erwartet. Die Wissenschaftler, die immer recht haben, die, die immer recht haben wollen und es aber nicht haben, und die Möchtegerne. Und natürlich das Militär darf auch nicht fehlen. Das klingt jetzt alles sehr nach Klischee. Ich muss aber sagen, dass es gar nicht so Schubladenartig daherkommt. Ich wurde von den Protagonisten auch sehr oft überrascht. Positiv wie negativ.Beim Schreibstil merkt man überhaupt nicht, dass hier zwei Autoren an diesem Buch unabhängig voneinander geschrieben haben. Patterson hat meiner Meinung nach wirklich einen sehr guten Job gemacht. Die Kapitel sind sehr kurz und vor allem zum Ende hin noch kürzer, was einem richtig das Gefühl von Hektik gibt.Die Story hat mir sehr gut gefallen. Hier wurde sehr viel aus einem Vulkanausbruch bzw. auf dem Weg dorthin herausgeholt. Die Erklärungen und Beschreibungen haben mein Interesse an dieser Naturgewalt geweckt. Und dann wird man mit Dingen überrascht, die die Katastrophe noch schlimmer machen, als es eh schon ist und man einfach gebannt Kapitel für Kapitel liest, um herauszufinden, wie und ob sie die Katastrophe abwenden. Leider gibt es ein paar Szenen, die mir dann zu konstruiert wurden. Auch mit einigen Figuren ist es etwas holprig. Auch wenn es sich nur um Nebencharaktere handelt, hat es mich gestört, dass sie erst weg, und dann auf einmal doch wieder da waren. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.Ich freue mich schon darauf, dass kein geringerer als Spielberg erneut (zum dritten Mal) ein Michael Crichton-Buch verfilmen wird.4 von 5 / 8 von 10¿¿¿¿¿¿¿¿