Ein sehr informatives, spannendes und eindrückliches Buch.Michael Kibler ist kein Darmstädter sondern nur ein ¿Zugezogener¿, aber leist man seine Bücher könnte man meinen, er wurde mit Woogwasser getauft. Nicht nur, dass er die Stadt kennt und sie neben seine Protagonisten auch eine Protagonistenrolle einnimmt, nein er kennt sich mit der Geschichte von Darmstadt sehr gut aus. Auch ich, als geborene Darmstädterin, leren immer wieder etwas über meine Heimatstadt dazu.Für mich haben die Darmstadt-Bücher natürlich einen besonderen Reiz. Aber dazu kommt auch, dass Michael Kibler in seinen Fällen sehr oft eine politische und kritische Haltung einnimmt, dabei die unterschiedlichsten Meinungen von seinen Protagonisten einnehmen lässt, sogar manchmal dem Bürger ¿auf¿s Maul schaut¿. Das gefällt mir sehr gut.In diesem Buch findet ein großer Anteil der Geschichte in der Darmstädter Pützerstrasse statt, und das ist ausgerechnet die Strasse, in der ich als Kind aufgewachsen bin.Da war das Buch natürlich ein absolutes Vergnügen, zumal der Autor das Geschick besitzt, seinen Geschichten so facettenreich und bildhaft zu formulieren, dass bei dem Leser der Eindruck entsteht, diese Stadt zu kennen. Und wie geschickt und wahrhaftig er das macht, kann ich bestätigen, denn genau so wie er die Pützerstrasse und das bestimmte Haus beschreibt, genauso sah sie in den 60er und 70er Jahre aus.Der Fall in diesem Krimi ist hochinteressant. Es geht um Terrorismus, die RAF, Mord und vieles mehr. Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings auch. Eine sehr beliebte Figur verlässt das Buch, unwahrscheinlich, dass sie nochmal auftaucht. Das ist sehr schade, denn diese Figur war wirklich sehr interessant.Es ist schon schwer eine Rezension zu schreiben, bei der man nichts verraten soll, das würde den nachfolgenden Lesern sicher auch die Spannung und den Spaß nehmen. So sage ich nur, dieses Buch hat seine 5 Sterne wirklich verdient. Es ist meiner Meinung nach einer der besten Kibler-Romane.