*2,5 Sterne"Um Leben und Tod" ist für mich kein Highlight von Michael Robotham. Er kann das deutlich besser. Das Buch ist so eine Art Buch moderne Cowboy- oder Gangstergeschichte.Ein Mann bricht einen Tag vor Haftentlassung aus dem Gefängnis aus, um etwas wiedergutzumachen. Er ist natürlich unschuldig und wird von den wahren Gangstern gejagt.Die Geschichte spielt diesmal in den amerikanischen Südstaaten (hauptsächlich Texas) und wird von Sträflingen, korrupten Polizisten, zwielichtigen Geschäftsleuten und Politikern und einer toughen Polizisten bevölkert.Man hat den Eindruck, Michael Robotham wollte diesmal einen Roman für Männer schreiben, denn eigentlich kommen nur Männer vor. Die wenigen Frauen, die in der Geschichte eine Rolle spielen, sind so klischeebehaftet und werden so sexistisch dargestellt, dass man eigentlich allein deshalb schon keine Lust mehr hat weiterzulesen.Der Roman wird als "Thriller" betitelt, wahrscheinlich weil Robotham für die meisten Krimi- und Thrillerautor ist und sich Thriller generell gut verkaufen. Eigentlich ist es das aber nicht. Man hat es oft mit Rückblenden des Protagonisten zu tun, mit Lebensbeichten und auch mit einer ziemlich ausgedehnten Liebesgeschichte, die mehr Raum einnimmt, als die Thrillerelemente, die sich erst auf den letzten siebzig Seiten bemerkbar machen.Alles in allem nur was für absolut hartgesottene Michael Robotham-Fans. Alle anderen werden sich wahrscheinlich tödlich langweilen, weil kaum etwas passiert (für die letzten siebzig Seiten lohnt es sich dann auch nicht) und weil die Darstellung der Personen teilweise so sexistisch und diskriminierend ist, dass es einen abstößt.