Christa ist 72, aber doch nicht alt! Denkt sie. Allerdings findet sie sich überraschend im Betreuten Wohnen wieder, soll dort eine Hüftoperation ausheilen lassen. Nur für kurze Zeit. Denkt sie.
Spannend wird es, als ein ehemaliger Mitschüler, sehr erfolgreich, in seinem eigenen Garten verbrannt wird. Natürlich hat Niemand etwas gesehen. Ein junger Ermittler soll den Mörder enttarnen. Das möchte Christa, Kriminalhauptkommissarin a.D. auch. Sie entdeckt so einiges.
Der Leser nicht. Unterhaltsam wird das ach so beschauliche Leben in dem kleinen Schwarzwaldörtchen mit seinen teils leicht schrulligen Einwohnern geschildert. Besonders mochte ich den Backclub der "Sahneschnitten".
Heim- und Dorfbewohner sind sympathisch, nervig, unzufrieden, lokalpatriotisch, haben Vorlieben und Schwächen wie Hinz und Kunz. Langsam wird klar, dass der charismatische Bertie doch nicht bei allen beliebt war.
Ich kann mir das beschauliche Maria Brunn mit seinen Menschen so richtig vorstellen. Mona Franz beschreibt authentisch, fügt richtungsweisende Rückblicke ein, hat einen gut zu lesenden Kriminalroman verfasst. Feine, unaufgeregte Lektüre aus dem Ullstein Verlag.