"Zerrissene Erde" erzählt unter anderem die Geschichte von Essun, die Rache an ihrem Mann nehmen will, da dieser ihr Kind umgebracht hat.Dieses Buch ist mal wieder eines der ganz schwer zu bewertenden.Einerseits mag ich das grundlegende, außergewöhnliche Wordbuilding. Denn der Kontinent, auf dem das Ganze spielt, "Die Stille", ist unruhig und brodelt ständig. Zudem gibt es Figuren, die die Erdmächte kanalisieren und so drohende Vulkanausbrüche verhindern können. Das wirkt, angesichts real existierender Probleme wie dem Klimawandel, bedrückend und faszinierend zugleich.Teilweise ist es jedoch angesichts zahlreicher Handlungssprünge und welteigener Fachbegriffe schwierig, der Handlung zu folgen. Und, so komisch das klingt, aber die zahlreichen Wendungen haben in meinen Augen eher geschadet als gut getan. Kaum meinte ich einen roten Faden erkannt zu haben, reißt ihn mir das Buch mit einem "Ätsch, so ist es gar nicht!" aus den Händen.Auch wenn die Benotung es vermuten lässt finde ich "Zerrissene Erde" nicht mal durchschnittlich, sie soll eher die Ambivalenz ausdrücken, die ich beim Lesen empfunden habe, das Verständnis, wie man den Roman vergöttern, aber auch verteufeln kann. Hier sollte sich wirklich jede und jeder ein eigenes Bild machen.