Wer war nicht schon einmal an einem Klassentreffen. Da werden alte Geschichten und Erlebnisse ausgetauscht. Die Grüppchen von früher bilden sich wieder und der ehemalige Schwarm ist vielleicht auch dabei. Die Aussenseiter sind anwesend, ebenfalls die Coolen, die schon damals geraucht und getrunken haben etc. So ähnlich geht es auch in diesem Buch zu. Nach vielen Jahren trifft sich ein grosser Teil der Klasse von Magdalena, Jeannette, Tina, Jack etc. im Sommerhaus von ihrem ehemaligen Lehrer Sune. Hauptperson in diesem Buch ist Magdalena, die eigentlich gar nicht gehen wollte, da ihr Freund Petter nur das Wochenende zu Hause ist. Sie ist Journalistin und berichtet von Brandanschlägen auf Asylantenheime und kriegt sehr viele Hassmails. Das Klassentreffen beginnt sehr ausgelassen und freundlich. Nach und nach steigt der Alkoholpegel und bis zur nächtlichen Geisterwanderung sind alle betrunken. Dann passiert ein Mord und nichts ist mehr so wie es vorher war. Das Buch liest sich leicht und flüssig. Die sehr vielen Personen machten mir nur am Anfang Schwierigkeiten. Der Leser erfährt sehr viel über die einzelnen Personen und welche Probleme sie mit sich rumtragen. Es dauert ein bisschen, bis die Spannung zu nimmt, leider flacht sie immer wieder ab mit irgendwelchen Beziehungsproblem oder diverser Nebensächlichkeiten, die gar nichts mit dem Klassentreffen zu tun haben. Es ist für mich ein Roman, der sehr viele Probleme von Personen anschneidet, die dann doch nicht aufgelöst werden. Andere Straftaten werden angeschnitten und zum Teil nur ungenügend aufgelöst, oder gar nicht. Ein Roman der Potential hätte, wenn nicht so viele Nebensächlichkeiten eingeflossen wären, sobald Spannung aufgebaut wurde. Schade drum, wäre mehr möglich gewesen, drum nur 3 Sterne.