»Pablo De Santis zeigt einen eigenwilligen Kosmos aus schrägen Figuren und Szenen, in dem die Übergänge von der realen in eine irreale Welt fließend sind. Schon die Beschreibung diverser Projekte oder eingestreuter Schicksale von Architekten steigern den fantastischen Charakter dieses anregenden Romans. « Buchkultur
»Pablo de Santis liebt das Spiel mit vielen Versatzstücken in seinen Romanen. Dabei stellt er einige Anforderungen an seinen Leser, um ihm auf seinen philosophischen Spuren zu folgen. Doch sein besonderer Verdienst ist es, dies immer mit einer Leichtigkeit zu tun, dass es Freude bringt, Bezüge zu finden und weiterzudenken oder auch einfach in das Geschehen einzutauchen und weiter zu lesen. « Birgit Koss, Deutschlandradio
»Dem argentinischen Autor ist eine eigenartige Mischung aus fantastischer Literatur, Krimi und Wissenschaftsroman gelungen, humorvoll, bizarr und intellektuell herausfordernd. « Dietmar Adam, ekz-bibliotheksservice GmbH
»Die Schilderung des bürokratischen Wahnsinns in dem großen Architekturbüro Moran, Morley & Mactran könnte direkt aus Kafkas Werken stammen. De Santis neuer Roman kann als Kriminalroman, als Verschwörungsthriller, als Spiel mit der Form der Rätselgeschichte, als erfundene Biografie, als Liebeserklärung an die Architektur, als Auseinandersetzung mit der Frage, was wirklich ist, oder einfach als großartige Literatur, die mit wenigen Worten viel sagt, gelesen werden. « Axel Bussmer, Die Berliner Literaturkritik
»Beim Lesen von Pablo De Santis beschwingtem Roman Die sechste Laterne dachte ich an ein Bild, das den Architekten Ralph Bänziger mitten in seiner Sammlung von Architekturmodellen seines nie werdenden Werks HB Südwest zeigt. Denn um den nie oder eben nur in Karton gebauten Traum dreht sich die Biografie des Architekten Silvio Balestri. « Hochparterre
»De Santis Roman schwingt zwischen der intellektuellen Komik eines Vladimir Nabokov, dem labyrinthischen Humor eines Franz Kafka und den unendlichen Verzweigungen eines Jorge Luis Borges hin und her. Ganz lakonisch lockt er seine Leser in eine lebendige, fanatische, absurde Welt. « Georg Patzer, Literaturkritik. de
»Doch man darf sich nicht täuschen lassen. Die sechste Laterne ist mehr als nur ein äußerst raffiniert konstruiertes Romangebäude. Die postmodern verspielte Fassades des Textes wird von einem Netz feiner schwarzer Risse überzogen. Ihren Ausgangspunkt nehmen sie in einer Bemerkung eines italienischen Futuristen: Wenn Städteplaner sich um Sinn und Form einer Stadt kümmerten schreibt er, dann sollten auch künftige Kriege von Architekten geplant werden, die es besser verstehen, die feindliche Stadt symbolisch zu vernichten. « Kolja Mensing, Der Tagesspiegel
»Eine Kriminalgeschichte mit allem, was ein spannender Roman braucht. Der Bogen reicht von der Erforschung des legendären Turmbaus von Babel bis zur Suche eines sagenhaften, weil verschwundenen Wolkenkratzerentwurfs in New York. Der Protagonist, ein junger italienischer Architekt und New-York-Emigrant, Silvio Balestri, lässt nichts aus: mysteriöse Geheimbünde, verschollene Frauen, Intrigen ohne Ende, Lauschangriffe, Spionage. Und natürlich wird er zum Helden, wenn er gnadenlose Konkurrenzkämpfe in der Architektenszene aufdeckt. « Architektur und Wohnen
»Was uns in hundert Kapitelchen in atemlosen Tempo erzählt wird, ist nichts weniger als eine neue, vorwiegend architektonische Interpretation des Mythos vom Turmbau zu Babel. Man sieht ihn auf dem Papier entstehen, weiß, dass er nicht fertig werden kann, und erfährt, wie sich die Turmidee draußen in der Stadt ihren Weg bahnt. Am Schluss des Romans verliert Balestri die Sprache. Den Turm konnte er nicht bauen, aber der Turm hat sich in den Köpfen und Plänen Tausender von Architekten festgesetzt, eine Obsession, die der Welt erhalten bleibt. « Christoph Kuhn, Tagesanzeiger
»Gelungen adaptiert de Santis mit der Undurchschaubarkeit des Architekturhochhauses, der Unlösbarkeit des Auftrags und der Rätselhaftigkeit der Ereignisse auch die surreale kafkaeske Atmosphäre. Ein spannendes Leseereignis über die Macht des Utopischen. « Alina Menze, Rheinischer Merkur