Auf den Spuren seiner Vorfahren reist der Spielzeugbauer Osman gen Osten. Der Weg führt ihn nach Südrussland, wo er den Vagabunden Tschepucha kennenlernt. Mit diesem beschließt er, zu einer brachliegenden Fischfabrik am fernöstlichen Ende des sibirischen Landungeheuers zu reisen, um diese instand zu setzen. Unterwegs gabeln sie das einarmige Waisenmädchen Nastja auf, das als stumme Dritte permanent Unruhe stiftet.
Das phantastische Ziel der Fischfabrik vor Augen, passieren sie Orte, die eine aberwitzige Wirklichkeit ins Bild rücken, verstricken sich im Dickicht des Redens und kämpfen immer mehr mit der eigenen Sprach- und Lebensmüdigkeit.
In seinem virtuosen Debüt erzählt Roman Widder von einer Fahrt durch "Sibirien" als einer Auswanderung, die sich in ihren eigenen Täuschungsmanövern verfängt, von dem Traum, eine "neue Welt" in maximaler Entfernung zur eigenen Herkunft zu finden - oder zu erschaffen.