Der Duft von Olivenbäumen

Der Duft von Olivenbäumen ist eine bittersüße Liebesgeschichte auf Sizilien von Sara Pepe. Nach einem Schicksalsschlag muss Maja raus aus München und weg aus Deutschland. Sie fährt mit dem Auto los und landet in Sizilien. Dort am Meer kann sie endlich wieder durchatmen und neue Kraft schöpfen. Das liegt unter anderem an dem bezaubernden Dörfchen und seinen Einwohnern, die Maja liebevoll aufnehmen. Aber auch an Alessio, dem wortkargen Mitarbeiter der kleinen Pension, in der Maja untergekommen ist. Maja verliert ihr Herz an den kleinen Küstenort und an Alessio. Doch die Arbeit ruft und Maja muss zurück nach München und auch zurück zu ihrem Leben dort. Aber die Rückkehr ist nicht so einfach. Zu viele negative Erinnerungen stürmen auf sie ein. Ihr größter Halt ist ihre Cousine Val, die immer für sie da ist. Als Maja dann erkennt, dass sie nicht mehr so weitermachen möchte wie bisher, trifft sie eine spontane Entscheidung Dies ist das zweite Buch von Sara Pepe, das ich gelesen habe und auch bei diesem Buch bin ich von ihrem angenehmen und flüssigen Schreibstil sehr angetan. Die Geschichte liest sich leicht wie ein typischer Sommerroman, hat aber auch sehr ernste Momente. Sara Pepe beschreibt die Charaktere ihrer Protagonisten sehr einfühlsam, so dass es leichtfällt, sich in sie hineinzufinden. Aber auch die Beschreibung der Landschaft in Sizilien und die Momente am Meer, konnte die Stimmung sehr gut vermitteln, so dass ich geradezu Sehnsucht nach Urlaub bekam. Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen und auch dieses Mal wollte ich es nicht aus der Hand legen.

Maja flüchtet nach einem sehr traurigen Ereignis nach Sizilien, um dort ihr Leben und ihre Gedanken zu sortieren. Mit etwas Glück findet sie in einem kleinen Dorf eine Bleibe und findet trotz der Sprachbarriere Kontakt zu Einheimischen, die sich herzlich um sie kümmern. Doch dann muss sie aus beruflichen Gründen zurück nach München. Reichte ihr diese kurze Auszeit, oder wurde nicht sogar etwas in ihr geweckt, was ihr neuen Mut gibt? Sara Pepe beschreibt Sizilien mit einer Wärme und Begeisterung, dass ich mich sofort in so ein kleines verwunschenes Dörfchen träumen kann, ich spüre die Sonne, rieche das Meer und höre lautes, italienisches Stimmengewirr hinter einer Ecke. Genug, um genau das Sommerfeeling für diesen Roman zu fühlen. Majas Leben berührte mich sehr. Die Gefühle waren zum Teil so lebensnah beschrieben, dass ich mich gefragt habe, ob die Autorin selber diesen Schicksalsschlag erleben musste. Ansonsten Hut ab vor dieser Rechercheleistung. Ich konnte oft meine Tränen kaum zurückhalten. Zu schnell ging mir die Liaison mit Ale ins Eingemachte. Da hätten, trotz Sprachbarriere, einige Gesprächsabende besser ins Bild der beiden gepasst. Eine Urlaubslektüre mit vielen Gedanken, Empfindungen und Tiefen, die ich sehr gerne empfehle.