Sarah Marquis ist eine Abenteurerin, eine erfahrene Solo-Wanderin, eine Naturliebhaberin, eine Extremsportlerin. Das Projekt, das diesem Buch zugrunde liegt, heißt: ExplorAsia. Und das bedeutet: Zu Fuß mit Rucksack und Handwagen durch Asien und zwar von Norden bis nach Süden. Dabei kommt sie nach Sibirien, in die Mongolei, durchquert China, Laos und Thailand, bevor die Tour in Australien endet.Insgesamt dauert dieser Trip (mit Unterbrechungen) drei Jahre, die jede Menge Herausforderungen mit sich bringen. Lebensgefährliche Begegnungen mit Menschen und Tieren ebenso wie extreme Wetterbedingungen verlangen Sarah Marquis alles ab.Aus den Erlebnissen dieser eindrucksvollen Tour ist das vorliegende Buch entstanden, das im Mittelteil zahlreiche farbige Fotos enthält. So spannend die einzelnen Episoden auch zu lesen sind, fehlt beim Lesen doch das gewisse Etwas. Vermisst habe ich beispielsweise eine Übersichtskarte, die es ermöglichen würde, die Tour als Ganzes zu überblicken. Die vorhandenen kleinen Kartenskizzen zeigen nicht einmal die gelaufene Richtung an! Leider bleiben auch viele andere Fragen offen und zu keiner Zeit gelingt es dem Leser, ein Gefühl für die Länge der Tour zu bekommen, die in gestückelten Abschnitten bewältigt wurde. Zum Teil liegt das auch daran, dass die bereisten Länder in sehr unterschiedlichen Anteilen im Buch vorkommen. Gerade die menschlich "schwierigen" Orte nehmen so viel Raum ein, dass insgesamt ein eher negatives Gefühl hängen bleibt. Auf die Belehrungen zur Weltanschauung und Lebensführung hätte ich dafür gerne verzichtet.So bin ich am Ende zwar von der Tour beeindruckt, nicht aber vom vorliegenden Buch.Von mir gibt es daher nur drei Sterne und lediglich eine bedingte Leseempfehlung.