Inhalt: Jedes Jahr im Dezember lädt die reiche Witwe Clothilde Anthamatten in die herrschaftliche und abgelegene Villa Winterstein ein und jedes Jahr kommen die Verwandten, in der Hoffnung, im Testament der älteren Dame berücksichtigt zu werden und am besten jetzt schon eine finanzielle Zuwendung zu erhalten. Doch als zwischen Schnee, Streitereien und Weihnachtsfrust plötzlich Clothilde tot aufgefunden wird, ist guter Rat teuer. Denn jeder hätte ein Motiv gehabt, die Witwe zu töten und im Schneesturm war das Haus von außen nur schwer zu erreichen. Die Wahl der Ermittlerin fällt auf Enkelin Anna, die nun in der dreckigen Wäsche ihrer Verwandten herumwühlen muss, um Antworten und einen potentiellen Mörder zu finden.
Meinung: Weihnachten mit der Familie ist nicht immer leicht. Aber die Familie der Clothilde Anthamatten hat es wirklich in sich. Es gibt jede Menge Neid, Missgunst, Geheimnisse und Lügen, die Weihnachten in die Villa oberhalb von Zermatt Einzug halten.
Die einzige, die sich gut mit Familienoberhaupt Clothilde versteht ist die 24-jährige Anna, die Enkelin der älteren Dame. Die beiden sind sich ähnlich und so wird Anna bevorzugt, was ihr den Neid ihrer Verwandtschaft einbringt.
Diese Verwandten werden anfangs in einer Übersicht vorgestellt, was mir gut gefallen hat. So konnte ich mir besser merken, wer zu wem gehört. Im Laufe des Buches lernt man dann jeden etwas besser kennen und man erfährt was die Tage vor Heiligabend passiert ist.
Dabei wurden mir die einzelnen Figuren teilweise immer unsympathischer, wenn ich auch mit dem einen oder anderen Mitleid hatte, da viele natürlich eigene Probleme mitbringen.
Richtig anfreunden konnte ich mich jedoch mit niemanden. Nicht einmal mit Anna oder der Gastgeberin selbst.
Trotzdem fand ich das Buch lesenswert und habe mich gut unterhalten gefühlt. Das Ende kommt dann allerdings recht plötzlich. Hier hätten gerne noch ein paar Seiten folgen dürfen.
Fazit: Ein lesenswerter Weihnachtskrimi mit kleinen Schwächen.