Beschreibung:
Nur wer schweigt, hört das Flüstern der Natur
In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen ¿
»Mit ihrer faszinierenden Prosa und ihrem Talent, ein wenig Magie in eine Erzählung zu streuen, kann Segovia mit lateinamerikanischen Größen wie Isabel Allende verglichen werden.«
Fazit:
Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Ich hatte beim Anblick sofort den Duft von Orangenblüten und fischen Orangen in der Nase. Der Titel hat etwas mystisches und das spiegelt sich in der Geschichte wider. Warum wurde das kleine Würmchen ausgerechnet von Nana Reja gefunden und nicht schon eher? Wie konnte es überhaupt überleben? Der Schreibstil ist leise und einfühlsam. Sowohl die Charaktere als auch die Gegebenheiten sind liebevoll beschrieben. Die Geschichte wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven näher gebracht. Dies macht es für den Leser besonders. Der Autorin hat eine ¿mystische¿ Geschichte erschaffen. Ganz leise gleitet die Geschichte dahin, trotzdem oder gerade deshalb musste ich einfach immer weiter lesen. Obwohl die Autorin eine ¿leise¿ und ¿unaufgeregte¿ Sprache gewählt hat baut sie eine gewisse Spannung auf. Und auch wenn die Geschichte in einer zurück liegenden Zeit spielt, haben die Themen nicht an Eindringlichkeit und Aktualität verloren. Das Bienensterben einhergehend mit der Zerstörung der Umwelt, Ausgrenzung, Diskriminierung, alles Themen die höchst aktuell sind. Und nicht nur das, das zeitliche Geschehen in der Zeit der spanischen Grippe, hat große Parallelen zu unserer heutigen Situation in Zeiten der weltweiten Pandemie.
Der Autorin ist es gelungen reale Begebenheiten in die Geschichte einfließen zu lassen und mit ihrer Kreativität zu vereinen. Sie schafft eine ¿schreibende¿ Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Dieses ¿leise¿ Werk hat mich tief berührt, gerne gebe ich hier eine