Das Jahr 1970 steht politisch ganz im Zeichen der von Kanzler Willy Brandt eingeleiteten Entspannungspolitik gegenüber der DDR. Unterdessen wird der Kriminaloberkommissar Otto Kappe in West-Berlin von seinem Vorgesetzten beauftragt, einen ungelösten Fall des Vorjahrs neu aufzurollen: Im September 1969 wurde in der Nähe der Blockhütte Nikolskoe im Ortsteil Wannsee die Leiche einer jungen Frau gefunden. Gerichtsmedizinische Untersuchungen haben ergeben, dass die Frau erschlagen worden war, doch Kappe und sein Assistent Hans-Gert Galgenberg haben weder die Identität der Toten noch die Hintergründe der Tat klären können. Kappe erkennt schnell, dass die Wiederaufnahme dieses Falls einen politischen Hintergrund hat. Der Verfassungsschutz vermutet einen Zusammenhang zwischen der ermordeten Frau und dem berüchtigten Fluchthelfer Wilfried von Thalmann - und daraus könnten sich Irritationen bei den politischen Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der DDR-Führung über Erleichterungen beim Transitverkehr zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin ergeben. Mürrisch machen sich Kappe und Galgenberg an erneute Nachforschungen, als plötzlich der Fotograf Volker Diedrich tot aufgefunden wird, der einen spektakulären Fluchtversuch aus Ost-Berlin dokumentiert hat. Kappe ahnt, dass der neue Mordfall mit dem alten in Verbindung steht, hat doch auch der tote Fotograf für Wilfried von Thalmann gearbeitet . . .